Auch an unserem zweiten Tag in Haifa regnet es morgens – und wir beschließen, den Tag nicht in unserem wunderschönen Aribnb zu verbringen, sondern ins Auto durch Israel zu steigen und nach Akko zu fahren. Eigentlich hatten wir uns überlegt, noch zum See Genezareth zu fahren, allerdings wurde in den letzten Tagen eine Reisewarnung für die Region ausgesprochen, da die politische Lage sich ein wenig zugespitzt hat, also lassen wir das lieber. Akko, eine kleine Stadt in der Bucht von Haifa, ist aber eine gute Alternative.
Von Haifa nach Akko
Auch, wenn es einen Bus gibt, der von Haifa nach Akko fährt, entscheiden wir uns dafür, das Auto zu nehmen – mittlerweile ist uns Susi, wie der Typ vom Mietwagenverleih unseren Micra getauft hat, ein wenig ans Herz gewachsen. Wir fahren etwa eine halbe Stunde, obwohl es auf der Straße relativ voll ist. Da wir keine Ahnung haben, wie die Parksituation direkt vor den Toren der Altstadt ist, halten wir auf einem Supermarktparkplatz, wo wir umsonst parken können und noch ein paar Minuten gehen müssen. Obwohl es relativ warm ist, haben wir in unseren Taschen etwas längere Röcke dabei. Haifa ist als Küstenstadt zwar nicht so konservativ, wir sind uns allerdings nicht sicher, wie die Lage in Akko aussieht.
Akkos Altstadt
Die Altstadt von Akko ist die bekannteste Sehenswürdigkeit hier. Innerhalb der alten Stadtmauern schlendern wir durch die kleinen Gassen, über einen Markt und durch verschiedene kleine Geschäfte. Ich liebe die kleinen blauen Türen, die wir in einer Straße entdecken, die Katzen, die in der Sonne liegen, die verrückte Deko an den alten Mauern und die Atmosphäre. Wo sich in Jerusalem die Touristen drängen, ist es hier relativ leer und entspannt. Die Altstadt wurde 2001 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Da die Entscheidung, nach Akko zu fahren, eher spontan war, haben wir uns natürlich nicht vorher lange informiert und stolpern mehr oder weniger zufällig in den Templer-Tunnel, eine weitere Sehenswürdigkeit. Der Tunnel reicht von der Templerfestung bis zum Hafen, und wurde direkt in den Naturfels gehauen – wir müssen den ganzen Weg leicht gebückt gehen, weil die Decke relativ niedrig ist. Als wir am anderen Ende wieder herauskommen, schauen wir uns noch den Hafen von Akko und die Al-Jazzar Moschee an, bevor wir langsam Hunger bekommen und etwas zu essen suchen. Mittlerweile ist es früher Nachmittag, und immer mehr Reisegruppen kommen in der Altstadt an, während wir mittlerweile mit unserer Stadtbesichtigung fertig sind.
Zurück nach Haifa
Da es immer wärmer und sonniger wird und wir das Gefühl haben, einen Großteil von Akko gesehen zu haben, beschließen wir, wieder zum Auto zu gehen – immerhin können wir den Rest des Tages ganz entspannt am Strand verbringen. Wir haben uns weder die Festung noch Museen angeschaut, nur einen Abstecher in den Verzauberten Garten von Akko machen wir noch. Danach treten wir die Rückfahrt nach Haifa an, wo auch noch eine letzte Sehenswürdigkeit auf dem Programm steht.
Bahá’í Garden Haifa
Die Bahá’í Gärten in Haifa haben wir jetzt schon mehrmals gesehen – denn unsere Unterkunft befindet sich ganz in der Nähe. Heute wollen wir uns den beeindruckenden Garten einmal aus der Nähe anschauen, und machen uns auf den Weg. Zuerst schauen wir uns den oberen Teil an, denn leider ist der Park nicht jeden Tag geöffnet und der Teil rund um den Schrein des Bab sind nicht zugänglich. Nachdem wir den oberen Teil angeschaut haben, gehen wir am Garten entlang die Treppen nach unten, um von hier aus die erste Treppe nach oben zu gehen. Weiter kommen wir wegen der Öffnungszeiten nicht. Nachdem wir uns eine Weile mit anderen Besuchern auf der untersten Terrasse gedrängelt haben, beschließen wir, dass es Zeit wird, den Nachmittag am Strand ausklingen zu lassen und machen uns auf den Weg zum Bus.
Wir verbringen noch eine letzte Nacht in unserer wunderschönen Wohnung in Haifa, bevor es weiter geht – nach Tel Aviv. Hier werden wir den letzten Tag unserer Reise verbringen, bevor wir nach insgesamt 10 Tagen wieder nach hause fliegen.