Travel Diary: Drei Tage in Jerusalem Teil I | Israel

Nach zwei Tagen in der Wüste Negev und am Roten Meer führt unser Roadtrip durch Israel uns nach Jerusalem. Endlich – denn das ist einer der Stops, auf die wir uns mit Abstand am meisten gefreut haben. Jerusalem, die heilige Stadt, eine Stadt mit viel Kultur, verschiedenen Religionen…die Vorfreude steigt mit jedem Kilometer. Und wird dann einmal kurz gebremst, als wir kurz vor der Stadt im Stau stehen. Der erste Punkt auf unserer To-Do-Liste: einen Parkplatz in der Nähe unserer Unterkunft finden, denn Parken scheint hier in Israel für Touristen gar nicht so leicht zu sein. Doch siehe da, wir haben Glück: der quasi einzige kostenfreie Parkplatz Jerusalems liegt zwei Minuten Fußweg entfernt. Und da es Freitag Nachmittag ist und alle sich langsam nach hause begeben, um sich auf den Sabbat vorzubereiten, finden wir sogar direkt einen Parkplatz. Perfekt!

Unsere Unterkunft in Jerusalem

Wir haben, wie für jeden Stop unseres Trips, eine Unterkunft über Airbnb gebucht. Die Vermieterin Yaël ist super nett und hilfsbereit, aber leider nicht da, als wir ankommen. Sie ist Flugbegleiterin und daher viel unterwegs. Die Wohnung ist wirklich schön eingerichtet und wir schließen unseren neuen Mitbewohner Hund Tito direkt ins Herz. Absolutes Highlight: die Dachterrasse mit Blick über die Stadt! Da wir ziemlich fertig sind, verbringen wir den Abend in der Wohnung. Nachdem wir uns in der Nähe etwas zu Essen gesucht haben, gibt es noch ein Glas Wein auf der Dachterrasse und dann geht es ins Bett, denn am nächsten Tag haben wir viel vor.

Zu Fuß durch Jerusalem

Eigentlich wollten wir heute ans Tote Meer fahren. Aber nach zwei Tagen und unzähligen Kilometern sind wir uns sicher: heute lassen wir das Auto stehen. Obwohl Sabbat ist und wir hier in Jerusalem bestimmt nicht super viel machen können. Nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg in die Stadt. Nachdem wir durch die Shoppinstraße Ben Yehuda gelaufen sind, wo leider noch alles geschlossen ist, kommen wir ans Jaffa-Tor. Wir beschließen, erst einmal einen Rundgang auf der Stadtmauer zu machen – denn von hier aus kann man die Stadt anschauen und die Aussicht genießen. Viele Treppenstufen und schmale Gänge, teilweise Aussichten auf Hinter- oder Schulhöfe und tolle Einblicke in die heilige Stadt. Der Ausflug hat sich schon einmal gelohnt, auch, wenn es super warm ist und wir ziemlich schnell ziemlich fertig sind. Wir beschließen, die Mauer etwa auf Höhe des Damaskus Tors wieder zu verlassen, also nachdem wir etwa ein Viertel der Altstadt umrundet haben. Von hier aus stürzen wir uns direkt in die kleinen Gassen, die hier auf uns warten. Wir schlendern durch die Straßen zwischen muslimischen und christlichen Viertel, bleiben an den verschiedenen kleinen Läden stehen und schauen uns an, was hier alles angeboten wird. Es ist voll, teilweise weiß man gar nicht, wo man hinschauen kann und ich weiß in diesem Moment: das ist ein weiteres Highlight dieser Reise.

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Die Klagemauer

Nach unserem Bummel durch die Gassen geht es für uns zu einem Aussichtspunkt. Wir möchten die Klagemauer anschauen, und es gibt mehrere Punkte, von der aus man einen guten Blick darauf hat. Heute möchten wir nicht direkt zur Klagemauer, da Sabbat ist und viele Gläubige dort sind – es fühlt sich für uns nicht richtig an, an so einem wichtigen Tag dorthinzugehen, nur um mal zu schauen. Also ein Blick von weiter weg, bevor wir uns wieder in das Getümmel der kleinen Gassen stürzen. Kleine Plätze, die leuchtenden Farben der Blumen, die vor den Häusern wachsen, überall blau-weiße Flaggen – wir lassen uns einfach noch ein wenig treiben.

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Jerusalem Railway Station & Rehavia

Nach einem halben Tag in den Gassen der Altstadt beschließen wir, dass es Zeit ist für eine weitere, etwas unbekanntere Sehenswürdigkeit: die Jerusalem Railway Station. Laut Reiseführer haben die Geschäfte hier auch an einem Samstag geöffnet (genau wie in der Altstadt, wo es von Touristen wimmelt). Wir müssen gute 15 Minuten laufen, bis wir dort sind – und wissen zunächst nicht, ob sich der Ausflug gelohnt hat. Wie der Name schon vermuten ließ, ist hier einfach nur ein alter Bahnhof, aber wenn man ihn betritt, sieht man den „Erholungspark“. Hier gibt es jede Menge kleine Shops, Eisdielen, Restaurants, Cafés, genug Platz für Kinder, Spielplätze, eine kleine Eisenbahn, die ihre Runden dreht und vieles mehr. Wir verbringen hier ein wenig Zeit, bevor wir uns langsam auf den Rückweg zu unserer Unterkunft machen. Der Weg führt uns durch das neue Viertel Rehavia, in dem es nicht nur einen schönen Park geht, durch den wir gehen können, sondern auch beeindruckende Wohnhäuser. Jerusalem, eine Stadt, in der das Leben teuer ist, hat hier mit luxuriösen Wohngebäuden direkt an den Mauern der Altstadt besonderen Luxus geschaffen. Es ist schön, hindurchzulaufen und sich den Luxus in den Häusern vorzustellen, aber irgendwie sind wir auch froh, als wir wieder in der belebten Altstadt ankommen. Von hier aus sind es knappe 10 Minuten Richtung Stadtzentrum bis zu unserer Unterkunft.

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Old City am Abend

Abends wollen wir noch kurz in die Stadt. Nachdem wir etwas gegessen haben, machen wir uns auf den Weg – da die Ludt schon deutlich abgekühlt ist, mit langen Hosen und Pullis. Da der Sabbat mit dem Sonnenuntergang vorbei ist, erwarten wir, dass viel los ist, werden aber enttäuscht. Während in der Ben Yehuda Street noch viel los ist und wir dort in ein paar Läden fündig geworden sind, ist die Altstadt so gut wie ausgestorben. Ein Ladenbesitzer freut sich besonders, am Abend nach Ladenschluss noch auf zwei junge Frauen zu treffen und versucht, uns zu überreden, mit ihm auf seine Dachterrasse zu kommen – was wir dankend ablehnen. Er ist sehr aufdringlich, aber auch die absolute Ausnahme, bisher sind wir nur auf sehr freundliche und weltoffene Menschen getroffen. Wir schlendern noch ein bisschen durch die leeren Gassen und stoßen wie durch Zufall auf eine öffentliche Dachterrasse. Von hier aus hat man einen tollen Blick auf die schlafende heilige Stadt. Auf dem Rückweg sind wir dann aber doch froh, dass wir zu zweit unterwegs sind, denn einige der kleinen Gassen sind schon ziemlich gruselig und sehr dunkel. Ein Hoch auf die Taschenlampen am Handy!

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Wart ihr schon einmal in Jerusalem?

 

Alex

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