Im Mai war es endlich so weit – zum ersten Mal bin ich gemeinsam mit meiner besten Freundin in den Urlaub gefahren. Nach einigem Hin und Her und einigen überworfenen Plänen haben wir im März schließlich Flüge nach Israel gebucht. Direkt nachdem ich mit meinem Mann in Venedig war, ging es für uns dann auch schon los – erst mit dem Zug von München bzw. Köln nach Frankfurt, danach mit dem Flugzeug über Istanbul nach Tel Aviv.
Ankunft in Tel Aviv
Die Einreise nach Israel am Flughafen verläuft erstaunlich entspannt – wir haben zwischenduch schon neue Freunde gefunden und reihen uns gemeinsam in die Schlange ein. Das Visum bekommen wir schnell und unkompliziert, unsere Koffer kommen schnell und nach einer kurzen Diskussion mit dem Mietwagenanbieter haben wir auch endlich das Auto, das wir vorher gebucht hatten, und kein deutlich älteres Modell. Zu unserer Unterkunft brauchen wir glücklicherweise nicht besonders lange, für die erste Nacht haben wir ein Airbnb in der Nähe des Flughafens gebucht. Unser Host Nate ist super lieb und macht uns mitten in der Nacht noch etwas zu Essen, bevor wir endlich schlafen gehen.
Fahrt nach Mitzpe Ramon
Am nächsten Tag geht es direkt weiter – nach Mitzpe Ramon, der erste Zwischenstop unserer Reise. Hier wollen wir aber nur kurz anhalten und noch am gleichen Tag weiterfahren nach Eilat. Wir haben uns die längste Strecke unserer Reise direkt an den Anfang gelegt, damit wir am Ende noch ein wenig Zeit zum Entspannen haben. Direkt nach dem Start geht eine Warnleuchte im Auto an, dass der Reifendruck nicht passt. Sobald wir die richtige Autobahn gefunden haben, halten wir direkt nach einer Tankstelle Ausschau, um das zu beheben, allerdings bleibt die Lampe auch nach korrigiertem Druck an – aber hey, wir wollten ja ein Abenteuer, das fängt ja schon mal gut an.
Eigentlich dauert die Fahrt von Tel Aviv nach Mitzpe Ramon nur gute zwei Stunden, allerdings vermeiden wir den kostenpflichtigen Highway 6 und brauchen darum deutlich länger. Das macht aber nichts, wir sind von der Landschaft und den Kamelen am Straßenrand fasziniert und freuen uns einfach, dass wir jetzt endlich gemeinsam im Urlaub sind.
Machtesch-Ramon: der Ramonkrater
Mitzpe Ramon ist eine kleine Stadt direkt am Ramonkrater in der Negevwüste. Unser erster Halt ist ein Infocenter, in dem wir erklärt bekommen, welche Sehenswürdigkeiten in der Nähe sind. Das meiste sind Lookouts, von denen man in den Krater schauen kann. Da wir deutlich später dran sind, als wir dachten, verzichten wir auf eine Wanderung in der Mittagshitze. Zum Kraterrand wollen wir natürlich trotzdem! Vom Parkplatz aus sind das nur wenige Meter. Am ersten Lookout haben wir den ersten Wow-Moment der Reise: die Aussicht, das Gefühl, endlich wieder unterwegs zu sein, etwas neues zu erleben und etwas zu sehen, das man vielleicht nur einmal im Leben sehen wird. Wir laufen ein Stück am Krater entlang, bleiben immer mal wieder stehen und genießen die Aussicht – bis wir irgendwann Hunger bekommen.
Es gibt es noch eine Falaffel und ein bisschen Proviant für die Fahrt und dann geht es weiter – Richtung Eilat. Von Mitzpe Ramon aus führt nur noch eine Straße weiter Richtung Süden, immer weiter durch die Wüste. Wir halten unterwegs noch an den Colored Sands, allerdings ist das für uns eher eine Enttäuschung. Also wieder ins Auto und weiter Richtung Süden – immer auf dem „Highway“ 40, teilweise in einer Schlange Autos und teilweise ganz alleine.
Von Mitzpe Ramon ans Rote Meer
Die Fahrt dauert noch ein paar Stunden – und irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem wir beide genug davon haben, im Auto zu sitzen. Trotzdem müssen wir weiter durch die Wüste fahren, denn hier ist erstmal nichts, außer jede Menge Sand. Die Landschaft, die wir am Anfang noch sehr interessant fanden, fängt langsam aber sicher an, uns zu nerven. Die einzige Abwechslung sind Militärposten und Schilder, die vor überquerenden Panzern warnen. Dann stehen wir noch einmal kurz im Stau und dann sind wir endlich da: in Eilat.
Es war ein ereignisreicher und langer erster Tag – wir haben jetzt schon das Gefühl, schon viel länger unterwegs zu sein. Und wir sind gespannt, was als nächstes auf uns wartet!
Um den Rahmen hier nicht zu sprengen, kommt Teil zwei zu Eilat in den nächsten Tagen online. Außerdem wird es noch einen Beitrag mit Tipps zur Einreise etc. geben.
wow, tolle eindrücke und spannende erzählungen. israel. ein land, das mich auch interessiert. mal sehen, ob ich es mal schaffe, dorthin zu reisen. die ganze politische situation rundherum hält mich aktuell schon noch etwas davon ab, auch wenn es IM land einigermaßen sicher zu sein scheint.
Ja, es war wirklich beeindruckend! Wir haben uns sehr sicher gefühlt, auch, wenn die Lage sich gegen Ende ein wenig zugespitzt hat – davon haben wir als Touristen eigentlich nichts mitbekommen. Ich glaube, das schreibe ich aber alles noch einmal in einem separaten Post zusammen 🙂