Vielleicht ist es nicht die beste Idee, wenn zwei Mädels zusammen in den Urlaub fliegen, die beide Angst vorm Fliegen haben und bei Start und Landung gemeinsam ausrasten. Aber vermutlich gibt es noch 1000 andere Ideen, die nicht die besten sind. Aber der Wochenendtrip mit Maren nach Mailand war trotzdem super – trotz Flugangst.
Eigentlich wollten wir ja auch gar nicht nach Mailand. Sondern nach Budapest, eine Kollegin vom Praktikum besuchen. Aber irgendwie hat das nicht hin gehauen, und wir haben nach Flügen von Brüssel aus gesucht, die nicht so teuer sind – und spontan Mailand gebucht. Danach konnten wir es kaum noch abwarten bis endlich Pfingsten ist und wir endlich nach Mailand kommen.
Obwohl ich in New York alles Schritt für Schritt geplant, recherchiert und vorbereitet hatte, war die einzige Vorbereitung für Mailand, dass ich das Airbnb Appartment gebucht habe und mir einen Lonely Planet Reiseführer bestellt habe. Aber zum Glück bin ich ja mit Maren in den Urlaub gefahren, weil Maren liebt organisieren und hat sich nicht nur um die Flüge und den Bustransfer zwischen Flughäfen und Hauptbahnhöfen gekümmert, sondern auch täglich nachgeschaut, bis sie endlich Tickets für Das Letzte Abendmahl gebucht hatte (so viel Geduld habe ich ja einfach nicht). Und eine Milano Card gebucht, die wir leider gar nicht nutzen konnten: angeblich kann man damit an der Schlange am Dom vorbei laufen, zumindest wird damit geworben. Ist aber leider nicht mehr so, seit Februar. Lohnt sich also nicht wirklich, auch wenn man noch das eine oder andere umsonst bekommen hätte – nur war das leider ebenfalls uninteressant für uns.
Nachdem wir in unserer kleinen Wohnung von unserer netten Gastgeberin willkommen geheißen wurden und uns kurz aufgefrischt hatten (immerhin waren wir um halb 4 Uhr morgens aufgestanden um zum Flughafen zu fahren) konnten wir dann endlich die Stadt erkunden. Als erstes ging es in die Fußgängerzone – den Dom von außen anschauen, etwas essen und dann shoppen. Nach nicht einmal einer halben Stunde waren schon die ersten Schuhe in meiner Einkaufstüte gelandet – ups.
Nach einem ausgiebigen Spaziergang und einem Espresso in einem kleinen Café (das allerdings nicht wirklich was besonderes war, und die Bedienung war nicht wirklich freundlich), sind wir durch die Innenstadt zurück zur Tram Station (fast auf direktem Wege. Zumindest, nachdem wir gefühlt 25 Mal hin und her gelaufen sind, um die richtige Straße zu finden). Immerhin haben wir auf dem Weg noch ein wirklich leckeres Eis gegessen und ein süßes Café entdeckt, was wir an Tag 2 und 3 direkt getestet haben. Und haben dabei noch in Erfahrung gebracht, dass die große Bühne, die da vor dem Dom aufgebaut wurde, für ein Radiokonzert war. Danach sind wir zurück zur Wohnung, haben erstmal ein Stündchen faul rumgelegen und dabei überlegt, was wir denn abends essen könnten. Eins war klar: wir wollten Pizza! Nachdem wir sämtliche Reiseführer und das Internet durchsucht hatten, haben wir uns entschieden, die Pizzeria Pizza OK auszuprobieren – die war so gut, dass es dazu demnächst noch einen Post gibt. Genau wie zum Café von Tag 2 und 3, das ich eben schon erwähnt habe. Danach waren wir so voll und fertig, dass wir nur noch in die Wohnung und ins Bett wollten – der Tag war wirklich sehr lang und sehr schön.
An Tag zwei standen ein paar andere Dinge auf dem Plan. Wir wollten den Dom sowohl von Innen als auch von oben sehen (oben haben wir dann aber auf Tag 3 verschoben, weil es sonst zu viel gewesen wäre). Außerdem hatten wir am Samstag, also dem zweiten Tag, Das Letzte Abendmahl geplant – nachdem wir die Tickets so lange vorher buchen mussten, mussten wir auch rechtzeitig da sein, sonst hätten wir Pech gehabt. Ich hatte mich nicht wirklich darüber informiert, aber ich habe mich einfach heimlich zu einer englischen Gruppe gestellt die von einer Angestellten Informationen bekommen hat (und die sich extrem über Dan Brown und seine Theorien aufgeregt hat) und habe den Anblick genossen während Maren einen Audioguide hatte. Nach dem Kultur Programm von Dom und Das Letzte Abendmahl haben wir es ruhig angehen lassen – noch ein bisschen shoppen und bevor wir dann zurück in die Wohnung gefahren sind, waren wir noch kurz im Viertel Naviglio am Kanal – auch sehr schön, vor allem gibt es viele kleine Cafés und Restaurants. Dann zurück zur Wohnung, umziehen und dann auf zum Restaurant. Da die Pizza am Tag davor so lecker war, sind wir einfach noch mal hin – bei über 100 Pizzen auf der Karte kann man auch gut zwei Mal ins gleiche Restaurant gehen. Auf dem Weg dahin sind wir noch durch einen Park gelaufen, der allerdings nicht so spektakulär war, und in noch einen Laden gegangen – Kleid Nummer zwei (für mich) wurde gekauft.
An Tag 3 gingen wir dann (trotz 25 Grad und Sonne mit Strumpfhose, weil man sonst am Dom abgewiesen werden könnte) zum Dom, um auf’s Dach zu steigen. Wir hatten uns entschieden, die Treppe zu nehmen, denn da gab es einfach gar keine Warteschlange (die MilanoCard wäre also sowieso unnütz gewesen, auch wenn das Angebot noch gestimmt hätte). Auf dem Dom haben wir uns dann in der Sonne ein bisschen ausgeruht und dabei die Aussicht genossen und versucht, uns mit meiner großen Kamera selbst zu fotografieren, natürlich mit Dom im Hintergrund (und zwar mit einem Stück, das nicht gerade restauriert wurde…hat so semi gut geklappt).
Nach dem Besuch auf dem Dom sind wir dann wieder in das kleine Café ganz in der Nähe gegangen, in dem wir am Tag davor schon waren, haben auf der Toilette unsere Strumpfhosen ausgezogen und einen Cappuccino getrunken (Fotos folgen im entsprechenden Post). Danach haben wir uns zu Fuß auf den Weg zum Castello Sforzesco gemacht, um das Wetter dort und im anliegenden Park noch ein wenig zu genießen, bevor wir zur Wohnung zurück mussten um die Schlüssel zu übergeben. Danach haben wir uns direkt auf den Weg zum Hauptbahnhof gemacht, um uns über die MilanoCard zu beschweren, aber leider waren alle Stellen geschlossen, also werden wir das wohl online machen müssen. Dann ging es im Bus zum Flughafen und von da aus zurück nach Brüssel – im Flugzeug saß neben uns tatsächlich auch noch ein Typ, der noch nervöser war als wir beide zusammen, was mich total verrückt gemacht hat. Aber alles gut gegangen, und Start und Landung waren sogar sanfter als auf dem Hinweg.
Beim nächsten Mal würde ich eigentlich alles noch einmal genauso machen wollen – denn das Wochenende war einfach super, auch wenn Städtetrips natürlich immer irgendwie anstrengend sind und man völlig kaputt ist, wenn man nach hause kommt. Ich muss mir nur dringend etwas ausdenken, damit die ganzen komischen Verkäufer schon von weitem sehen können, dass ich wirklich keinen Selfiestick kaufen will – die haben mich zwischendurch wirklich genervt. Aber hey – das gehört eben auch dazu, wenn man in schönen Städten unterwegs ist, in denen man nun mal einfach nicht der einzige Tourist ist.
Zu den einzelnen Stationen unseres Trips gibt’s demnächst noch einzelne Posts, in denen ich ein paar Dinge ausführlicher beschreiben möchte (:
Mit diesem Blog Post nehme ich am CityBlogAward von Only-apartments, Vueling und Travel on Toast teil.