Tasmanien – ein Ort, der bis vor ein paar Jahren nicht unbedingt ganz oben auf meiner Bucket List stand, wenn ich an Australien gedacht habe. Aber seit ich mich beruflich viel damit auseinandersetze, wollte ich unbedingt so schnell wie möglich hinreisen. Ende März war es dann so weit und es ergab sich eine passende Gelegenheit. Da alle Infos zu dieser einen Woche in Tasmanien den Rahmen hier ein wenig sprengen würden, kommen neben dem Travel Diary noch einige Travel Tips online.
Eine Woche in Tasmanien
Sonntagmorgen, 9:00 Uhr – ich habe eingecheckt und warte am Flughafen München darauf, dass es endlich losgeht. Ehrlich gesagt ein bisschen nervös, ob ich alles dabei habe und ob ich den Rest der Gruppe, internationale Reisejournalisten, die ich auf der Pressereise begleiten darf, am Flughafen in Abu Dhabi ohne Probleme finden kann. Denn persönlich kenne ich bisher keinen der Teilnehmer. Außerdem stehen mir über 20 Stunden Flug bis Melbourne bevor, danach geht es dann noch weiter nach Hobart. Zum Glück kann ich unterwegs gut schlafen und irgendwie geht es dann doch schneller als gedacht. Und wir sind endlich da – am kleinen, nationalen Flughafen von Hobart.
Tag 1 – Bruny Island & Hobart
Da wir bereits eine Nacht in Melbourne verbracht haben, sind wir einigermaßen ausgeschlafen. Das ist auch gut so, denn es geht direkt los – nach Bruny Island. Nach der Busfahrt geht es mit der Fähre auf die Insel südlich von Hobart, danach noch einmal mit dem Bus weiter bis zur Adventure Bay. Von hier aus geht es mit dem Boot weiter – trotz bis zu sechs Meter hohen Wellen. Nachdem der Guide uns mehrmals warnt, dass wir nur mitfahren sollen, wenn wir uns wirklich sicher sind, dass uns nicht schlecht wird, entscheidet ein Teil der Gruppe, doch lieber eine Wanderung zu machen. Immerhin ist es trocken, und Bruny Island ein guter Ausgangspunkt, um wilde Wallabies zu sehen. Hier leben die einzigen wilden, weißen Wallabies der Welt. Ich bleibe auf dem Boot, um an den steilen Klippen der Insel entlang zu fahren – es wird ziemlich „bumpy“. Nach einer halben Stunde entschließen die Guides, dass wir die geplante dreistündige Tour abbrechen müssen, da es zu gefährlich ist und einem anderen Fahrgast mittlerweile ziemlich schlecht. Einen Albatros, ein paar Robben un einige Klippen haben wir aber trotzdem schon gesehen. Und so bleibt uns auch noch Zeit, die Insel zu Fuß weiter zu erkunden – inklusive weißen Wallabies!
Am späten Nachmittag geht es mit dem Bus wieder zurück nach Hobart. Eine kurze Tour durch die Stadt, zu mehr reicht es nicht mehr, denn mittlerweile spüren wir den Jetlag alle. Nach dem gemeinsamen Abendessen bin ich froh, endlich ins Bett gehen zu können.
Tag 2 – Mona
Der Tag startet für mich dank Jetlag ziemlich früh – mehr Zeit fürs Frühstück also! Und danach geht es direkt weiter. Am Vormittag besuchen wir die Lark Distillery, eine Whisky Destillerie in der Nähe von Hobart, bevor wir mit dem Bus ins Kunstmuseum Mona fahren. Es ist die größte private Kunstsammlung Australiens und einfach nur ziemlich abgefahren. Von antiker Kunst bis hin zu den merkwürdigsten modernen Kunstobjekten gibt es ungefähr alles. Und es hat mir echt gut gefallen, obwohl ich eigentlich gar kein Museums-Fan bin! Besonders fasziniert hat mich Tim – ein Mensch, der täglich einige Stunden still im Museum sitzt, um den Besuchern seinen Rücken zu zeigen, auf den der belgische Künstler Wim Delvoye das Kunstwerk tätowiert hat. Wir verbringen den Nachmittag im Museum. Auf dem Rückweg nehmen wir die Fähre, die uns von der Halbinsel auf der sich das Mona befindet wieder in den Hafen von Hobart bringt. Das Museum gehört jetzt schon zu meinen absoluten Highlights dieser Reise!
Tag 3 – Wall in the Wilderness & Strahan
Am dritten Tag ist es Zeit, Hobart zu verlassen – mit dem Bus fahren wir nach Strahan. An der Wall in the Wilderness legen wir einen Zwischenstop ein. Der Künstler Greg Duncan schnitzt hier auf einer 100 Meter langen Holzwand die Geschichte der ersten Siedler, die nach Tasmanien kamen. Die Wand ist noch nicht komplett fertig gestellt, an manchen Stellen erkennt man deutlich die verschiedenen Stadien der einzelnen Schnitzereien, die nach und nach entstehen. Aber gerade dieser Kontrast mit den fertigen Figuren, die sehr detailliert dargestellt sind, macht die Wall in the Wilderness so besonders. Man kann dadurch erahnen, wie viel Arbeit dahinter steckt. Nach dem Mittagessen geht es dann weiter zum Lake St Clair – gerne würde ich hierbleiben, in einem der Zimmer am Pumphouse Point.
Danach geht es weiter bis Strahan. Nach der langen Fahrt lassen wir den Abend im Impro-Theater bei dem Stück The Ship that never was ausklingen. Hier wird die Geschichte des ehemaligen Gefangenenlagers auf Sarah Island, einer kleinen Insel in der Nähe von Strahan, unter Einbindung des Publikums erzählt. Es kommt natürlich immer ein wenig auf die Zuschauer an, aber wir müssen sehr viel lachen. Am Abend stehen wir dann noch vor unserem Hotel und schauen uns den unglaublichen Sternenhimmel an – die Hälfte der Zeit in Tasmanien ist schon vorbei, und nur so vorbei geflogen.
Wart ihr schon einmal in Tasmanien? Was waren eure Highlights?
Update:
Teil 2 ist auch online!
Wow, Tasmanien! Das ist ja ein Traum – so schöne Eindrücke!