Travel Diary: Ein Tag in Waterloo | Belgien

Gestern haben wir den vielleicht letzten warmen Tag des Jahres ausgenutzt und sind bei wunderschönem Sonnenschein und 22 Grad in Waterloo rumgelaufen und haben alle historisch wichtigen Dinge besucht. Und ein sehr leckeres Restaurant.

Da meine Großeltern nicht weit von Waterloo entfernt wohnen, bin ich schon 100 Mal da gewesen, und habe mir auch schon das Denkmal, den Löwen, angeschaut. Trotzdem war es gestern anders, weil das Wetter so gut war und wir einen super entspannten Tag hatten. Und weil ich das erste Mal dem Audioguide im Museum zugehört habe und wirklich was über die Schlacht gelernt habe.

Wir sind mit dem Zug gefahren und vom Bahnhof mussten wir dann erstmal gute 10 Minuten bis zur Chaussee de Bruxelles, also in die Innenstadt laufen. An der Chaussee de Bruxelles gibt es alle wichtigen Klamottengeschäfte und auch ein paar andere interessante Läden, wenn man gerne shoppen gehen will findet man dort sicher etwas. Die Läden haben wir aber gestern mal links liegen gelassen.

Travel Diary: Ein Tag in Waterloo | Belgien - dsc 0009Zuerst sind wir in die kleine Kirche, in der ich tatsächlich noch nie war. Ich mag die Atmosphäre in Kirchen, und die Architektur. In dieser Kirche hängen und stehen viele Mamorplatten mit Namen von Soldaten, Offizieren und so weiter, die bei der Schlacht am 18. Juni 1815 ums Leben gekommen sind. Die Platten befinden sich im hinteren Teil der Kirche und die Widmungen sind auf Englisch, Französisch und Niederländisch.

Travel Diary: Ein Tag in Waterloo | Belgien - dsc 00011Nach der Kirche, haben wir uns bei der Touristeninformation direkt daneben ein Ticket gekauft (Studenten 11 Euro), mit dem wir ins Wellington Museum in der Innenstadt und zum Butte Du Lion gehen konnten. Die nette Frau hat uns dann auch noch direkt erklärt, welchen Bus wir nehmen müssen um zum Butte Du Lion zu kommen, das liegt etwas außerhalb der Stadt. Außerdem hat sie uns noch ein Restaurant zum Mittagessen empfohlen, und das war dann auch direkt unser nächster Halt.

Das Restaurant l’Amusoir befindet sich direkt am Kreisverkehr an der Chaussee de Bruxelles. Von außen sieht es nicht wirklich vielversprechend aus, aber dafür wird man um so mehr überrascht, wenn man einmal drinnen ist. Da das Wetter gut war, konnten wir zum Glück auf der unglaublich schönen Terrasse sitzen. Das Essen war auch sehr lecker und vor allem recht günstig. Der riesige Hamburger mit Pommes hat 10,50€ gekostet und das Bier aus Waterloo war auch nicht teurer als andere Biere.

Travel Diary: Ein Tag in Waterloo | Belgien - dsc 0019Nachdem wir ausreichend Pause gemacht haben, haben wir uns ins Welington Museum gewagt. Es ist ein kleines Museum, das sich direkt gegenüber der Touristeninformation befindet. Jeder Besucher bekommt einen Audioguide (der auf Deutsch leider manchmal ein paar Wörter verschluckt hat) und kann dadurch im eigenen Tempo durch das Museum gehen. Die Information ist ziemlich detailliert, ein paar Infos weniger hätten es für meinen Geschmack auch gerne sein dürfen. Nach dem Museum mussten wir uns beeilen, um zum Bus zu kommen, denn: wenn man nach 16:00 Uhr am Butte Du Lion ankommt, darf man nicht mehr rein.

Wir haben es gerade noch geschafft, und uns erst das Panorama angeschaut. Eigentlich gibt es nicht mehr zu sehen als ein 360° Panorama von der Schlacht von Waterloo. Im Vordergrund, um das ganze realistischer zu machen, liegen ein paar Schaufensterpuppen und Plastikpferde rum. Ich erinnere mich, dass ich das Panorama als Kind gleichzeitig faszinierend und gruselig fand. Super spannend ist es nicht, wenn man sich nicht gerade brennend für die Schlacht interessiert, aber trotzdem schön um es einmal zu sehen. Danach sind wir hoch zum Löwen. 226 Stufen auf einer schmalen steilen Treppe können ganz schön anstrengend sein, aber der Blick wenn man oben ist, entschädigt für alles.

Travel Diary: Ein Tag in Waterloo | Belgien - dsc 0030Das Museum schließt um 17:00 Uhr, aber man kann länger oben beim Löwen bleiben, erst um 20:00 Uhr wird man endgültig rausgeschmissen. Aber vorsicht: das Drehtor am Ausgang klemmt, sodass man kurzzeitig das Gefühl bekommt, man würde feststecken (das Tor dreht sich netterweise so weit, dass man weder nach vorne oder nach hinten wieder raus kommt), aber mit ein bisschen Hilfe von anderen ist das kein Problem. Wenn man möchte, kann man direkt vor dem Museum noch etwas trinken, ansonsten kann man natürlich auch einfach direkt den Rückweg antreten.

Wir haben die Möglichkeit genutzt und noch eine gute Stunde in der Sonne gesessen – natürlich oben beim Butte Du Lion mit Blick auf die umliegende Landschaft. Leider haben wir dadurch den Zug verpasst, den wir eigentlich zurück nehmen wollten und mussten fast eine Stunde warten, da die Züge am Wochenende nicht regelmäßig fahren. Aber auch das hat uns an diesem wunderbar entspannten Tag nicht mehr aus der Ruhe bringen können.

Alexandra Claessens

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