Travel Diary: Ein Tag in Leiden | Niederlande

Leiden ist eine Stadt, die schon ganz lange auf meiner Niederlande-Bucket List stand. Keine Ahnung, warum eigentlich, aber ich wollte unbedingt einmal hin. Im Januar war es dann so weit, und ich bin von Den Haag aus für einen Tag nach Leiden gefahren – denn trotz Lockdown musste ich einfach mal raus. Und da sowieso alles geschlossen ist, hatte ich vor, mir einfach ganz in Ruhe die Stadt anzuschauen und ein paar Fotos zu machen.

Ein Tag in Leiden

Leiden ist von Den Haag mit dem Zug gut zu erreichen – trotzdem fühlt es sich jetzt im Lockdown wie ein riesiger Tagestrip an. Da Cafés und Restaurants noch geschlossen sind, habe ich natürlich etwas zu Essen und zu Trinken dabei, denn wer weiß, wie viele To-Go-Abhol-Stände ich in Leiden so finde. Es ist saukalt draußen, trotzdem freue ich mich sehr auf den Ausflug – ich bin fast aufgeregt. Immerhin war ich gefühlt ewig nicht mehr unterwegs. Vom Bahnhof aus laufe ich in wenigen Minuten Richtung Innenstadt.

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Die Innenstadt von Leiden

Die Innenstadt von Leiden kann sich wirklich sehen lassen. Insgesamt 88 Grachten gibt es hier, und überall stehen beeindruckende alte Herrenhäuser, an denen man kleine Details entdecken kann. Was mich aber am meisten überrascht ist, dass es auch jetzt im Lockdown einen Markt in der Innenstadt gibt, auf dem es relativ voll ist. Es fühlt sich ganz unwirklich an, gemeinsam mit so vielen Menschen durch die Stadt zu laufen, obwohl alle darauf achten, ausreichend Abstand zu halten. Auch auf der Einkaufsstraße sind viele Menschen unterwegs, obwohl ja eigentlich nichts geöffnet hat. Trotzdem ist es schön, hier herumzulaufen und sich einfach in aller Ruhe umzuschauen – und immerhin habe ich so keine Gelegenheit, ungeplant shoppen zu gehen. Das passiert mir ja öfter…

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Universität und Burg

Die Stadt Leiden ist in den Niederlanden vor allem für die große Universität bekannt. Einige Akademien der Universität Leiden befinden sich auch in Den Haag (was ich immer noch irgendwie verwirrend finde), aber ein Großteil ist eben in Leiden. Ich laufe unter anderem an der Akademie für Jura vorbei, aber auch an einem riesigen Gewächshaus, das hier für die Botaniker steht. Normalerweise kann man glaube ich auch reingehen, aber jetzt im Lockdown ist es natürlich geschlossen. Durch Hinterhöfe und kleine Gassen laufe ich auf gut Glück einfach weiter durch die Stadt, ohne wirklich darauf zu achten, wo genau ich eigentlich hingehe. Fast alle Straßen sehen hier total süß aus – und je weiter man sich von der Einkaufsstraße entfernt, desto ruhiger wird es auch. Und ich merke mal wieder, wie zuhause ich mich hier in den Niederlanden fühle. Diese Grachten in der Innenstadt und das Leben so nah am Wasser sind voll mein Ding, auch, wenn es oft windig und kalt ist und das Wasser im Winter manchmal zu hoch steht. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Grachten ein paar Wochen nach meinem Besuch für noch mehr Trubel in der Innenstadt gesorgt haben – denn Anfang Februar war das Eis überall endlich dick genug, um darauf Schlittschuh zu laufen. Eigentlich schade, dass das bei meinem Besuch noch nicht der Fall war!

Neben der Universität hat Leiden auch eine alte Burg. So richtig groß und beeindruckend ist sie nicht, aber sie liegt ein wenig erhöht, und der Gang nach oben lohnt sich auf jeden Fall! Denn von der Mauer aus hat man eine tolle Aussicht über die Stadt. Man kann einmal rund herum laufen und so in alle Richtungen schauen – sowas mag ich ja generell. Es ist allerdings zu kalt um super lange hier oben zu bleiben, deswegen setze ich meinen Spaziergang durch Leiden lieber schnell fort.

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Kurz bevor ich wieder Richtung Bahnhof laufe, komme ich in der Innenstadt noch an einigen Marktständen mit Blumen vorbei. Die sind mir vorher schon aufgefallen, aber jetzt ist der Markt fast zu Ende und die Verkäufer probieren, die Blumen mit krassen Rabattaktionen loszuwerden. Für insgesamt 5 Euro bekomme ich einen riesigen Strauß Tulpen. Es sind so viele, dass ich nicht einmal genug Vasen habe, um sie alle unterzubringen, deswegen bringe ich meiner Nachbarin noch welche vorbei.

Ein Tag in Leiden – lohnt es sich?

Lohnt es sich, für einen Tag nach Leiden zu fahren? Definitiv ja! Die Stadt ist irgendwie typisch niederländisch, und es würde mich nicht wundern, wenn ihr hier tatsächlich ganz normalen Menschen in Holzschuhen entgegen kommt. Das ist mir nämlich auch passiert, und obwohl das Klischee natürlich immer noch besteht, kommt das eher selten vor. Gleichzeitig ist es einfach eine tolle Stadt, die genau die richtige Größe hat, um sie an einem Tag zu entdecken. Und Leiden liegt, genau wie Den Haag, direkt am Meer. Wer also mit der Innenstadt fertig ist, kann einfach zum Strand fahren und den Tag dort ausklingen lassen – bald hoffentlich wieder mit geöffneten Restaurants und Strandbars. Ich würde also auf jeden Fall behaupten, dass ein Tag in Leiden sich lohnt! Hier findet ihr weitere Tipps für einen Tagesausflug!

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Wart ihr schon einmal in Leiden? Und wenn ja, wie hat es euch dort gefallen?
Seid ihr auf der Suche nach mehr Tipps für Südholland oder die Niederlande? Schaut euch gerne meine Blogposts dazu an!

Alex

3 Gedanken zu „Travel Diary: Ein Tag in Leiden | Niederlande

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