Le Marais war schon mein liebstes Viertel in Paris, als ich dort gelebt habe – und in den über 10 Jahren, die das jetzt her ist, hat sich daran eigentlich auch nichts geändert. Obwohl Paris so viele schöne Ecken hat, bleibt das Viertel im 3. und 4. Arrondissement der Stadt mein Lieblingsort. Ich laufe unglaublich gerne durch die vielen kleinen Straßen, gehe in die verschiedenen Boutiquen und Läden, und trinke irgendwo in einem kleinen Café einen Kaffee – davon gibt es hier ja mehr als genug.
Historisches Viertel mitten in Paris
Das Marais ist ein wunderschönes altes Viertel mitten in Paris. Es ist zum Beispiel vom Louvre aus ganz einfach zu Fuß erreichbar. Wenn ihr lieber die Metro nehmen möchtet, könnt ihr am besten an der Station Saint Paul aussteigen – dann seid ihr quasi direkt mittendrin. Neben den besagten Boutiquen, in denen es wunderschöne Dinge gibt, die allerdings größtenteils ein wenig außerhalb meines Budgets liegen, gibt es eine Menge kleine (bezahlbare) Cafés und Restaurants. Vor allem um die Mittagszeit trifft man hier auch auf einige Einheimische, die hier gemeinsam zu Mittag essen – und das ist normalerweise ja immer ein gutes Zeichen. Genau das ist auch der Grund, warum das Marais bei vielen auch am Abend ein beliebtes Ziel ist, man kann hier auch sehr gut ausgehen.
Das schöne an dem Viertel sind aber nicht nur die Läden und Cafés, sondern vor allem auch die wunderschönen Gebäude. Das Marais ist einer der wenigen Orte in Paris, an dem man noch Häuser aus dem Mittelalter und Reste der alten Stadtmauer findet. Aber auch die Gebäude, die deutlich weniger alt sind, sind wunderschön und vor allem gut unterhalten. Es sind eben die für Paris typischen, mehrstöckigen Häuser, einige verziert mit kleinen Mosaiken und bunten Details. Es gibt so viel zu entdecken, vor allem, wenn man sich einfach treiben lässt und auch mal abbiegt, wo der Rest der Menschen geradeaus weiterläuft.
Die Geschichte des Marais ist bewegt: Nachdem das Viertel im 14. Jahrhundert durch die neue Stadtmauer zum Stadtzentrum gehörte, siedelten sich hier später sogar Könige an. Bis zur Französischen Revolution erlebte Das Marais seine Blütezeit, aus der viele der heute noch gut erhaltenen Stadtpaläste stammen. Nachdem der Adel aus dem Viertel vertrieben wurde, lebten hier vor allem Arbeiter. Später siedelten sich hier viele Juden an, die aus anderen Teilen Europas nach Paris flüchteten.
Sehenswürdigkeiten im Marais
Natürlich gibt es neben vielen kleinen Straßen auch einige Sehenswürdigkeiten im Marais. Die bekannteste ist vermutlich der Place des Vosges, der zu den ältesten Plätzen von Paris zählt. Und es ist sicher auch einer der schönsten! Kein Wunder also, dass im Laufe der Zeit einige bekannte Menschen hier gelebt haben. In der Mitte gibt es einen kleinen Park, rund herum wunderschöne Häuser, in denen sich jede Menge Kunstgalerien befinden. Es lohnt sich also auf jeden Fall, nicht nur in den Park zu gehen, sondern auch einmal rund herum zu laufen!
Einer der besagten bekannten Franzosen, die hier gelebt haben, war Victor Hugo. In dem Haus, in dem er mit seiner Familie wohnte, befindet sich heute das Victor-Hugo- Museum. Informationen zu einem Besuch findet ihr hier.
Eine weitere Sehenswürdigkeit im Marais ist die Kirche Saint-Paul-Saint-Louis. Aber auch das Hôtel de Ville und das Centre Pompidou befinden sich in diesem Viertel.
Außerdem gibt es, wie oben schon beschrieben, jede Menge tolle Cafés und Restaurants. Ich habe sie natürlich nicht alle ausprobiert, aber bisher war eigentlich jedes, in dem ich war, gut – ich vertraue bei der Auswahl meistens den Einheimischen und schaue, wo viel los ist. Dabei versuche ich, ‚instagrammable‘ Cafés und Restaurants zu vermeiden, da diese oft überteuert sind, da sie sowieso von so vielen Touristen aufgesucht werden.
Was ist euer Lieblingsort in Paris?
