Servus, München!

Fast drei Jahre. Seit ich nach dem Abi zum ersten Mal ins Ausland gegangen bin, habe ich nicht mehr so lange in einer Stadt gewohnt. Viel erlebt, gelernt und verstanden. Vor allem: Daheim ist daheim. Und das wird für mich niemals hier in München sein.

3 Jahre München

Als es aus New York zurück nach Europa ging, wollte ich eigentlich nach Hamburg – und dann ist es doch München geworden. Im Oktober in einer kleinen, ungeheizten Airbnb Wohnung und noch ohne Job ist mir der Start hier nicht leicht gefallen. Und auch, wenn ich wirklich versucht habe, der Stadt eine Chance zu geben: München und ich sind nie richtig gute Freunde geworden. Ich hatte eine tolle Zeit hier, konnte viel machen und ausprobieren. Nach einem langen ersten Winter, in dem ich sehr viel Zeit in der Wohnung verbracht habe, habe ich die Stadt erkundet und Orte gefunden, an denen ich mich richtig wohlfühlen kann. Aber etwas fehlt auch nach drei Jahren noch: das Gefühl, angekommen zu sein. Vielleicht hatte ich immer im Hinterkopf, dass es irgendwann weitergehen wird und mich darum nie ganz auf die Stadt eingelassen. Vielleicht liegt es an meiner Einstellung. Aber als ich Anfang des Jahres mit meinem Mann auf Heimatbesuch war, haben wir viel darüber gesprochen. Und beschlossen: Wenn wir uns nach über zwei Jahren noch nicht wirklich wohl fühlen, ist es einfach Zeit, weiterzuziehen. Es ist Zeit, nach Hause zu kommen.

Natürlich wird München mir auch fehlen. Aber wenn ich ganz ehrlich bin: Es sind vor allem die Menschen, die ich hier kennengelernt habe. Die Freunde, die größtenteils genau wie ich vor einigen Jahren nach München gekommen sind. Die teilweise jetzt auch wegziehen. Und die ich definitiv wiedersehen werde. Denn wenn ich in den letzten Jahren eins gelernt habe, dann ist es, dass man wahre Freunde vor allem daran erkennt, dass die Freundschaft auch große Abstände übersteht.

Next Stop: Den Haag!

Und da die Dörfer, aus denen wir kommen, nicht wirklich eine Option sind, ist die Wahl auf eine Stadt gefallen, in der wir uns beide schon bei früheren Besuchen auf Anhieb wohl gefühlt haben: Den Haag. Ich habe die Stadt schon als Kind geliebt und es fühlt sich jetzt schon an, wie nach hause zu kommen. Wahrscheinlich wird es auch hier nicht immer einfach – das war es ja auch nicht in New York, wo ich mich deutlich mehr zuhause gefühlt habe als in München. Es ist nie alles nur einfach. Aber wenn man sich wohl fühlt, macht es vieles deutlich leichter. Und auch, wenn es mich vorher nie gestört hat, so weit weg zu sein – ich freue mich auch darauf, meine Familie und Freunde endlich wieder öfter zu sehen. Denn plötzlich werden aus acht Stunden Fahrzeit zwei. Und auch, wenn das immer noch nicht direkt um die Ecke ist, macht es einen großen Unterschied!

Also: Servus München! Wir sehen uns zum Oktoberfest (:

 

Alex

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