Semester abroad #13: 5 Tipps für die Praktikumssuche im Ausland

Nachdem ich letzte Woche von meinem Praktikum in Brüssel berichtet habe, gibt es heute wieder ein paar praktische Tipps, für alle, die daran interessiert sind, ein Praktikum im Ausland zu machen – wie ich es geschafft habe, und wie die Praktikumssuche im Ausland so verläuft.

Rechtzeitig anfangen

Je nachdem, wo ihr gerne euer Praktikum machen möchtet, solltet ihr auf jeden Fall rechtzeitig mit der Suche anfangen. Denn gerade, wenn es ein bisschen weiter weg sein soll, muss man auch noch die Zeit einrechnen, die man braucht, um ein Visum zu bekommen – und das kann zwischen ein paar Tagen bis hin zu mehreren Wochen ungefähr alles sein. Generell gilt: die meisten internationalen Firmen, die Praktikanten einstellen, suchen halbjährlich, also zum Beispiel von August bis Ende Januar oder von Februar bis Ende Juli. Solltet ihr euch dann zum Februar bewerben wollen, macht es wenig Sinn, sich mehr als sechs Monate vorher zu bewerben, denn meistens ist dann euer möglicher Vorgänger noch nicht mal angekommen oder eingearbeitet und die Verantwortlichen haben noch ganz andere Dinge im Kopf. Die richtige Zeit ist also irgendwann zwischen sechs und drei Monaten bevor es los gehen soll, allerdings kann das je nach Firma und vor allem Branche sehr stark variieren.

Anschreiben und Lebenslauf anpassen

Abgesehen davon, dass ihr die Sprache von Anschreiben und Lebenslauf anpassen müsst an das jeweilige Land, in dem ihr euch bewerben wollt, ist es auch wichtig, sich mit Vorgaben und Standards auseinanderzusetzen. In Deutschland haben Bewerbungen oft noch Fotos, in den USA sollten Bewerbungen generell keine Fotos haben und so weiter. Das kann man aber ganz leicht im Internet herausfinden, einfach ein bisschen googlen.

Kontakte finden

Wenn man studiert, und ein verpflichtetes Praktikum machen muss, dann hilft es, die Uni bei der Praktikumssuche um Hilfe zu bitten. Viele Unis haben Kontakte zu Firmen, bei denen entweder schon Studenten gewesen sind oder die von sich aus Interesse an Praktikanten bekundet haben und so darauf eingestellt sind, dass Praktikanten vielleicht bestimmte Projekte machen müssen, und so weiter. Gerade, wenn man wie ich an einem Projekt arbeiten muss, ist es praktisch, wenn die Firma von Anfang an weiß, was da auf sie zukommt.

Wenn die Uni kein Praktikum vorschreibt, ist es oft trotzdem einen Versuch wert, mal nachtzufragen. Sollte das nicht funktionieren, kann ich euch empfehlen, in eurem persönlichen Netzwerk rumzufragen, also Bekannte, Freunde, aber auch Dozenten, die vor ihrer Karriere an der Uni mal für Firmen gearbeitet haben…jeder, der irgendwie helfen könnte. Außerdem haben vor allem große, internationale Firmen immer Stellen auf ihren Websites ausgeschrieben, also solltet ihr auch da unbedingt nachschauen. Und falls das alles nichts hilft: es gibt immer Organisationen, die genau wie bei Aupair Jahren und so, weiterhelfen können. Dabei sollte euch aber bewusst sein, dass das in den meisten Fällen Geld kostet und es sich daher lohnt, sich vorher ausreichend zu informieren und zu vergleichen.

LinkedIn Profil updaten

In Deutschland mag LinkedIn weniger wichtig sein, und generell gibt es hier sicher auch Unterschiede, je nach Land, aber in manchen Ländern wird LinkedIn genutzt, um potentielle Kandidaten genauer unter die Lupe zu nehmen, oder sogar aktiv für die Jobsuche eingesetzt. Ein gutes LinkedIn Profil ist daher wichtig! Ihr könnt euch das Netzwer zunutze machen, und Networking Gruppen beitreten – so habe ich meinen Praktikumsplatz in Rio de Janeiro gefunden. Das kann mühsam sein, aber meistens bekommt man schneller Antworten als wenn man den Firmen direkt eine Mail schickt, das ist zumindest meine Erfahrung.

Flexibel sein!

Ganz ehrlich – diese Lektion musste ich auch erstmal lernen. Rio hat letztendlich nicht geklappt, und trotzdem konnte ich ein tolles Praktikum machen. Wenn man das bei der Praktikumssuche mit einkalkuliert, dann wird vieles ein bisschen einfacher! Generell solltet ihr euch nicht nur in einer Stadt oder einem Land bewerben, vor allem, wenn ihr auch noch ein Visum braucht und bis jetzt nichts konkretes habt. Denn es kann immer mal was schief gehen, und wenn man dann schon Alternativen auf dem Plan hat, ist alles halb so wild! Allerdings solltet ihr euch davon auch nicht abschrecken lassen – manchmal ist es wichtiger, nicht den leichtesten Weg zu gehen, sondern sich für das einzusetzen, was man wirklich möchte.

Wie immer heißen diese Tipps nicht, dass ich mich als Expertin sehe, im Gegenteil – aber immerhin habe ich seit meinem ersten Auslandssemester einiges dazu gelernt, und meine zweite Praktikumssuche im Ausland verlief deutlich angenehmer als die erste…habt ihr noch ulimative Tipps, die die Praktikumssuche einfacher gestalten können? Dann gerne immer her damit! Und solltet ihr noch Fragen zu dem Thema haben, dann könnt ihr mir gerne einfach einen Kommentar dalassen!

Alex

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