Endlich, am vierten Tag in New York, ging es zur Statue of Liberty. Darauf hatte ich mich mit am meisten gefreut, eigentlich weiß ich selber gar nicht, wieso. Deswegen hatten wir auch hier im Voraus online Tickets gebucht, damit wir auch auf jeden Fall schon morgens aufbrechen können und möglichst viel Zeit haben, alles zu erkunden und den Tag ruhig angehen zu lassen.
Aus meinem wunderbaren Reiseführer (eine ausführliche Rezension schreibe ich irgendwann auch noch mal, aber ich kann ihn jedem nur empfehlen!) wusste ich, dass man nur beide Inseln besuchen kann, wenn man vor 1 Uhr Mittags mit der Fähre vom Battery Park aufbricht, und dass man die Tickets am besten im Voraus online erwerben kann – dadurch weiß man sicher, dass man an einem bestimmten Tag und zu einer bestimmten Zeit auch wirklich auf die Fähre kommt. Außerdem sollte man laut Buch etwa 90 Minuten für den Security Check einplanen und etwas zu Essen mitnehmen.
Also sind wir vorher noch mal schnell zu Dunkin Donuts rein, bevor wir zum Battery Park gelaufen sind (wieder einmal habe ich mich unglaublich über die Lage unseres Hotels gefreut). Auf der Fähre war es noch nicht wirklich voll, da wir ziemlich früh dran waren, von daher hatten wir nicht nur Sitzplätze am Fenster und damit eine super Aussicht, sondern auch relativ viel Ruhe (zumindest sobald das kleine, quengelige Kind vor uns endlich seine Chips bekommen hatte.
Allerdings hat es uns nicht lange auf den Sitzplätzen gehalten – sobald die Statue of Liberty besser in Sicht war, sind wir dann doch aufgestanden und haben uns das ganze draußen angeschaut, obwohl der Wind mal wieder eiskalt war. Kurze Zeit später waren wir auch schon angekommen und konnten endlich auf die Insel.
Da die doch relativ vielen Menschen, die mit uns auf der Fähre waren, erstmal Richtung Audio Guides gelaufen sind, haben wir uns dazu entschieden, keinen Audio Guide zu nehmen – alle wichtigen Infos standen ja auch in meinem Buch, und wir sind beide keine Fans von Audio Guides. Wir haben also erst einmal die Aussicht auf Manhattan genossen, bevor wir uns an den Aufstieg gewagt haben und bis zum Podest hinauf gefahren sind. Für die Krone gab es auch im Voraus schon keine Tickets mehr, dafür hätten wir wohl eher dran sein müssen: schon sechs Monate im Voraus kann man Karten kaufen, und das wird auch dringend empfohlen, damit man sicher noch welche bekommt. Aber auch vom Podest ist die Aussicht schon ziemlich cool – bis auf die Aussicht auf die Freiheitsstatue selbst, weil eigentlich kann man ihr nur unter den Rock gucken.
Nach dem Abstieg sind wir noch eine Runde über die Insel gelaufen, haben ein letztes Mal Fotos von der Aussicht auf Manhattan gemacht (das ist das erste Mal, dass ich gefühlt 100 Bilder mit dem etwa gleichen Motiv gemacht habe) und sind dann mit dem Boot weiter Richtung Ellis Island. Darauf kann man schon von Liberty Island einen ganz guten Blick werfen, aber wir wollten es uns doch eben noch anschauen – allerdings war es weniger spektakulär, als ich erwartet hatte. Wir sind durch das kleine Museum gelaufen und haben uns die verschiedenen Räume angeschaut, wäre das Wetter besser gewesen, hätte mein Freund sich eventuell auch noch überzeugen lassen, die Insel so weit es geht zu erkunden, aber…so war es auch schon eine Menge zu sehen. Eigentlich bin ich ja der Meinung, man kann nie genug von einer Stadt sehen, aber am vierten Tag hatten wir tatsächlich eine Überdosis Sightseeing, Laufen, Fotos machen und alles anschauen.
Also: auf zum Boot, in der Schlange, die mittlerweile immer länger wurde, gewartet um zurück zu dürfen – und uns bei Ankunft im Battery Park noch einmal richtig darüber freuen, dass wir so früh aufgestanden waren. Morgens hatte der Security Check mit Anstehen und Boot betreten keine 10 Minuten gedauert, mittlerweile standen aber so viele Menschen in der Schlange, dass es sicher fast zwei Stunden gedauert hätte. Es lohnt sich also, einmal eher aus dem Bett zu krabbeln…
Wir haben dann trotz leichten Erschöpfungserscheinungen noch eine Runde durch den Battery Park gedreht, ein Hotdog an der Straße gekauft (ich mag die bei IKEA lieber) und sind ins Museum of the American Indian gegangen, weil es zufällig gerade auf dem Weg war. War nicht besonders spannend, aber ich mochte die Fotografien sehr und auch die Kleidung war recht interessant, allerdings alles ziemlich klein. Man durfte anscheinend drinnen keine Fotos machen, allerdings wurde mir das erst am Ende mitgeteilt, und da es zwischendurch keine Hinweise darauf gab, habe ich dann doch welche gemacht…
Trotz Müdigkeit haben wir uns nachmittags dann noch auf den Weg nach China Town gemacht, um den Neighbourhoodwalk aus meinem Reiseführer auszuprobieren. Dazu berichte ich dann aber demnächst ein wenig mehr (: