Warum das Bloggen mich momentan manchmal nervt.

In der letzten Zeit habe ich oft darüber nachgedacht, ob ich den Blog überhaupt weitermachen soll. Mir fehlt die Zeit, die Geduld und manchmal auch die Motivation, um die Texte zu schreiben, die mir so im Kopf herumschwirren – oder auch nur, um ein schönes Foto auf Instagram zu posten.

Erst die große Reise durch die USA, dann der Umzug, der dazu geführt hat, dass ich relativ lange ohne Internet zuhause saß, der neue Job – bei mir war in den letzten Monaten einiges los. Versteht ich nicht falsch, ich bin froh, dass alles gerade so ist, wie es ist. Aber es fehlt mir, die Texte in Ruhe schreiben zu können, die ich gerne schreiben würde.

Für mich ist der Blog ein Hobby, und das wird er auch bleiben, auch, wenn ich immer mal wieder den Druck fühle, den man sich ja eigentlich nur selbst macht: der Druck, regelmäßig zu posten, auf anderen Blogs zu kommentieren und überall sonst aktiv zu sein, damit man nicht in Vergessenheit gerät und im Optimalfall noch mehr Menschen erreicht. Und genau dieser Druck, den ich mir selbst mache und der dazu führt, dass ich mich verpflichtet fühle, zu posten, lässt mich im Moment manchmal zweifeln. So sehr, dass ich Texte schreibe, und sie dann doch nicht veröffentliche, weil ich denke, dass es doch alles Quatsch ist und keinen interessiert.

Aber wenn ich es dann doch mal schaffe, mich hinzusetzen, und einen Text wie diesen hier zu schreiben, dann merke ich: es ist mein Hobby, weil ich etwas davon habe. Im Endeffekt ist es doch egal, wie oft ich poste, und ob die Besucherzahlen tatsächlich ständig wachsen, so lange es mir Spaß macht, die Texte zu schreiben, und ich nicht von meinem Blog leben muss. Ich habe den Druck satt. Wenn ich eine Woche nicht zum Schreiben komme, dann ist das eben so, denn der Blog ist eben nur ein Hobby. Wenn ich nicht täglich auf den sozialen Medien unterwegs bin, dann ist das auch okay, denn dafür verbringe ich vielleicht einen Tag mit Freunden, den ich so schnell nicht vergessen werde. Wenn es euch stört, dann tut mir das Leid – denn eigentlich schreibe ich den Blog schon für meine Leser, denn ohne Leser wäre das alles hier relativ sinnfrei. Aber der Druck nervt mich, und sorgt dafür, dass hier noch weniger passiert. Und das muss ja einfach wirklich nicht sein.

Mein Vorsatz für 2017 wird also: wieder regelmäßiger posten, weil ich mir keinen Druck machen muss und ganz entspannt über Inhalte nachdenken kann. Und den Blog vorläufig nicht einfach aufgeben. Und bei euch so?

 

Alex

8 Gedanken zu „Warum das Bloggen mich momentan manchmal nervt.

  1. Wie du schon sagst – mach dir selbst nicht so viel Stress! ? Ich denke jeder kennt es wenn das reale Leben mal genug Zeit kostet und man weniger online ist. Es gibt eben wichtigere Dinge. Aber ich bin mir sicher das du im neuen Jahr eine gute Lösung und Routine finden wirst ?

    Liebe Grüße
    Stephi von http://stephisstories.de

    1. Hallo Stephi,

      Vielen Dank für deinen lieben Kommentar! Ich bin einfach froh, mittlerweile zu dieser Erkenntnis gekommen zu sein…:)

      Liebe Grüße,
      Alex

  2. Kenne das Gefühl. Habe mir seit September ein regelmäßiges Posten auferlegt mit relativ fixen Tagen und merke oft, wie das Hobby dann in Arbeit abrutscht…gleichzeitig aber die Resonanz nicht im VErhältnis zum Aufwand steigt.

    Mittlerweile könnte ich jemanden für 10 Stunden anstellen und der hätte noch genug zu tun, was man nicht alles tun müsste damit es einfach mal zum Selbstläufer wird.

    Aber: Wenn dann mal ein Beitrag fertig ist ist man doch immer wieder zufrieden 🙂

    1. Ja, das stimmt. Im Endeffekt geht es ja auch darum, warum man es macht. Wenn man seinen Blog nur anfängt, weil man die Aufmerksamkeit seiner Leser möchte, dann ist das eine Sache. Aber mir ging es von Anfang an mehr um das Schreiben selbst – und das Erreichen der Leser kam erst später dazu. Klar ist es nicht ganz unwichtig, aber ich habe selbst einfach keine Lust mehr auf diesen Druck 🙂

  3. Ich habe meinen Blog relativ frisch im Herbst letzten Jahres (haha, jetzt kann ich das ja schreiben) gestartet und habe jetzt schon das Gefühl, dass ich mich verpflichtet fühle, ständig etwas neues zu schreiben und überall aktiv zu sein. Und dabei habe ich den Blog angefangen, weil ich dachte, dass es cool ist ein bisschen zu schreiben und vor allem Freunde und Familie an meinem Auslandspraktikum teilnehmen zu lassen. Naja, ich werde sehen, wohin mein Weg mich führt, bislang bin ich mir noch nicht so sicher, was ich will… 😀

    1. Danke für deinen lieben Kommentar! Ja, genau so war es bei mir auch am Anfang, und dann ist halt irgendwie mehr daraus geworden…es ist manchmal schwierig, den richtigen Weg zu finden, wenn man auch noch andere Dinge schaffen will. Aber aufgeben will man das ja auch nicht mehr dann 🙂
      Ich wünsche dir viel Erfolg dabei auf jeden Fall!

  4. ich hoffe ehrlich gesagt, dass sich wieder mehrere blogger drauf besinnen, worum es eigentlich geht. darum, dass man gedanken ausdruck verleihen möchte und einen ort hat, wo man etwas von sich selbst teilen kann. der ganze followerwahnsinn ist doch eigentlich nur mehr krank – und irgendwo auf traurig. sobald ich die leser als „zielgruppe“ sehe beginne ich doch schon mich zu verbiegen und dann frage ich mich: wozu eigentlich?

    1. Danke, dass du das verstehst 🙂 Ich hatte am Anfang sogar Bedenken, den Post zu veröffentlichen, aber immerhin gab es bisher nur gute Kommentare. Ich frag mich manchmal, wohin das alles führen soll und wann die Blase platzt..ich gebe dir komplett Recht!
      Liebe Grüße,
      Alex

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