Travel Tip: Wildtiere beobachten auf Reisen | Dos & Don’ts

Riesenschildkröten, Koalas, Elefanten, Delfine…wenn man auf Reisen in weit entfernten Ländern ist, gibt es neben beeindruckender Natur oft auch Wildtiere, die es so zuhause nicht gibt. Und die will man natürlich beobachten! Völlig in Ordnung, wenn man sich dabei an ein paar Regeln hält. Denn leider gibt es in vielen Ländern immer noch Touristenattraktionen, die alles andere als tierfreundlich und nachhaltig sind. Deswegen habe ich euch heute meine Dos und Don’ts für die Beobachtung von Wildtieren auf Reisen zusammengestellt.

Don’t: Koalas anfassen

Dieser Punkt gilt eigentlich nicht nur für Koalas, sondern auch für alle anderen Wildtiere: Bitte nicht anfassen! Tiere sind scheu und wenn man sie anfasst, ist das der pure Stress fürs Tier. Gerade bei Koalas ist die Situation aber besonders tragisch. Sie sitzen teilweise auf Augenhöhe im Baum und haben gar keine Chance, wegzulaufen, wenn man ihnen zu nahe kommt. Sogar wenn man den Baum anfasst, auf dem ein Koala sitzt, kann das extrem stressig für das Tier sein. Und „Andere machen es doch auch“ oder das coole Bild auf Instagram sind auf gar keinen Fall eine Ausrede, um Wildtiere anzupassen!

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Do: Abstand halten

Besorgt euch stattdessen lieber ein gutes Objektiv und beobachtet Koalas mit ein bisschen Abstand. Auch, wenn sie meistens vor sich hin dösen (was übrigens daran liegt, dass sie vom vielen Eukalyptus high werden), irgendwann bewegen sie sich, und dann entstehen die besten Bilder!

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Don’t: Selfie mit einer Riesenschildkröte

Ein weißer Sandstrand oder knallblaues Meer und riesige Schildkröten – also schnell möglichst nah ran und ein Selfie machen? Bitte nicht! Denn genau wie Koalas reagieren Schildkröten sehr gestresst auf Bilder. Auf Hawaii hat mir eine Freiwillige erzählt, dass die Riesenschildkröten hier kaum noch an den Strand kommen, weil Touristen ihre Grenzen ignorieren und teilweise sogar Kinder oder Hunde auf die Schildkröten setzen. Darum werden Strände, an denen häufig Schildkröten an Land kommen, mittlerweile den ganzen Tag bewacht und sogar mit Zäunen abgesteckt, um zu vermeiden, dass Menschen ihnen zu nahe kommen. Und sogar während unseres Gesprächs wurden Selfiesticks über den Zaun gestreckt…dieses eine Foto ist es auf gar keinen Fall wert, diese Tiere aus ihrem natürlichen Lebensraum zu vertreiben!

Do: Schnorcheln – mit Abstand

Trotzdem könnt ihr natürlich schnorcheln gehen und dabei Schildkröten beobachten. Oder andere Meeresbewohner. Nur versucht immer, genug Abstand zu halten, damit ihr den Tieren nicht in die Quere kommt.

Don’t: Auf einem Elefanten reiten

Leider steht es immer noch auf vielen Bucket Lists: Elefantenreiten. Gerade bei einer Reise durch Asien möchten viele gerne auf den grauen Riesen sitzen, oder sie zumindest anfassen. In vielen Fällen werden die Elefanten aber jahrelang gequält, bis sie nicht mehr aggressiv reagieren, wenn Menschen ihnen zu nahe kommen oder auf ihnen reiten.

Do: Über Alternativen informieren

Es gibt einige Alternativen, wo ihr den Elefanten relativ nahe kommen könnt, ohne dass sie durch Angst in Schach gehalten werden. Zum Beispiel Auffangzentren für Elefanten. Das Wichtigste ist dabei aber immer: Informiert euch vorher! Denn auch hier gibt es leider negative Ausnahmen.

Don’t: Wildtiere füttern

In Sri Lanka sahen wir diesen Elefanten, der laut unserem Guide täglich an der Straße steht und darauf wartet, von vorbeifahrenden Menschen gefüttert zu werden. Das war nicht immer so, der Elefant hat sich aber mittlerweile so sehr daran gewöhnt, dass er alleine nicht mehr überleben würde. Und das Obst, das in der Natur nicht unbedingt auf seinem Speiseplan steht, ist auch nicht gesund für ihn. Deswegen füttert Wildtiere nie, auch nicht, um sie anzulocken.

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Do: Nehmt euch Zeit!

Das wichtigste, wenn ihr Wildtiere beobachten und dabei eventuell noch tolle Bilder machen wollt: Nehmt euch Zeit! Wildtiere sind, wie der Name schon sagt, wild. Natürlich haben sie gewisse Verhaltensmuster, aber das garantiert nicht, dass man immer auf jeden Fall an einer bestimmten Stelle Wildtiere beobachten kann. In Tasmanien hat es zum Beispiel relativ lange gedauert, bis wir endlich zum ersten Mal Wallabies gesehen haben – dafür haben wir dann aber sogar ein Albino Wallaby gespottet. Warten und viel Geduld lohnt sich also oft!

Habt ihr noch Tipps für das Beobachten von Wildtieren auf Reisen? Dann lasst mir auf jeden Fall einen Kommentar da!

Alex

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