Travel Tip: Tal der sieben Schlösser | Luxemburg

Luxemburg ist zwar relativ klein, hat dafür aber unglaublich viele Schlösser und Burgen. Und genau das wollte ich mir anschauen, als ich für vier Tage in Luxemburg war – unter anderem stand eine Tour durch das Tal der sieben Schlösser auf dem Plan. Eigentlich wäre ich gerne zumindest einen Teil der Strecke gerne zu Fuß gegangen, allerdings war das Wetter so regnerisch, dass ich den Plan ändern musste. Statt das Tal mit den vielen kleinen, teilweise noch bewohnten und teilweise verfallenen Schlössern gar nicht mehr zu besuchen, bin ich mit dem Auto von Ort zu Ort gefahren. Und kann mir gut vorstellen, irgendwann noch einmal wiederzukommen, um die insgesamt 37 Kilometer lange Wanderroute zu gehen.

Das Tal der sieben Schlösser

Das Tal der sieben Schlösser liegt nur etwa 15 Kilometer von Luxemburg Stadt entfernt und ist entsprechend gut erreichbar. Wie der Name schon sagt, kann man in diesem Tal insgesamt sieben Schlösser bewundern. Dabei solltet ihr allerdings nicht erwarten, in jedem Ort eine Art Neuschwanstein zu sehen – es sind eher auffällige Gebäude, die teilweise vollständig restauriert und teilweise dem Verfall überlassen wurden. Fast alle kann man einfach so (zumindest von außen) besichtigen. Wenn man alle Schlösser besichtigen möchte, kann man zum Beispiel im Ort Mersch beginnen. Das Schloss hier befindet sich mitten im Zentrum und vermittelt einen guten ersten Eindruck von dem, was man entlang der Strecke erwarten kann. Hier befindet sich auch der Startpunkt für den insgesamt 37 Kilometer langen Nationalen Wanderweg durch das Tal der sieben Schlösser.

Die Schlösser

Wenn man in Mersch startet, ist das Schloss Mersch logischerweise das erste der insgesamt sieben Schlösser auf der Route. Es ist seit 1988 in Besitz der Gemeinde Mersch und beherbergt die Stadtverwaltung – dafür wurde es extra umgebaut, denn davor gab es hier eine Jugendherberge.

Travel Tip: Tal der sieben Schlösser | Luxemburg - Sieben Schloesser 1 scaled

Von Mersch aus geht es weiter nach Scheffels, zu dem gleichnamigen Schloss dort. Obwohl das Wetter bei meinem Besuch hier seinen Tiefpunkt erreicht hatte, war das hier mein Lieblingsschloss auf der Strecke. Es handelt sich eigentlich eher um einen Turm, der einen Grundriss von 17 x 13 Metern hat – also eigentlich ziemlich klein ist. Momentan wird der Turm renoviert und kann daher nicht besichtigt werden. Neben einem Besucherzentrum soll hier langfristig auch ein Wasser- und Forstmuseum entstehen.

Travel Tip: Tal der sieben Schlösser | Luxemburg - Sieben Schloesser 2 scaled

Das dritte Schloss auf der Strecke durch das Tal der sieben Schlösser ist Schloss Ansembourg. Das ist vermutlich das Schloss der Runde, das am ehesten an ein Schloss erinnert – und man kann auch heute noch durch die Gärten gehen und das Schloss von allen Seiten betrachten. Es ist das Schloss von dem Bild oben im Beitrag. Besichtigungen sind leider nicht möglich, da sich das Schloss seit 1987 in Besitz einer japanischen Glaubensgemeinschaft befindet und der Öffentlichkeit daher nicht zugänglich ist.

Von hier aus geht es zur ersten Burg der Tour – mit dem Auto nur wenige Minuten Fahrt entfernt. Die Burg liegt auf einem Felsvorsprung. Auf dem Gelände befinden sich neben dem Turm und einem Wohngebäude eine Jugendherberge und ein Museum.

Travel Tip: Tal der sieben Schlösser | Luxemburg - Sieben Schloesser 4

Das fünfte Schloss der Tour liegt wieder in Ansembourg – und ist leider nicht so leicht zugänglich. Es befindet sich in Privatbesitz und ist von einem riesigen Grundstück umgeben, das man nicht einfach so betreten kann. Man kann sich das Schloss nur aus der Nähe anschauen, wenn man über Airbnb oder im Hotel reserviert – leider.

Auch die nächste Burg auf der Tour, Burg Septfontaines, ist in Privatbesitz und kann daher nicht von innen besichtigt werden – aber immerhin von außen. Ich habe das Auto am unteren Ende der Einfahrt geparkt und bin zu Fuß bis zur Burg selbst gegangen. Ehrlich gesagt wäre ich hier nicht gerne alleine im Dunkeln unterwegs, denn die Burg ist relativ verfallen und (soweit ich das erkennen konnte und vermute) momentan nicht bewohnt. So ganz alleine da oben bei dem grauen Wetter war schon ein bisschen unheimlich.

Travel Tip: Tal der sieben Schlösser | Luxemburg - Sieben Schloesser 6

Last but not least geht es zur verfallenen Burg in Koerich – eine Burgruine, die sich mitten im Zentrum des Dorfs befindet und auch zugänglich ist. Im inneren wurde mit Metallpodesten und Treppen gearbeitet, damit man sich die Burg auf verschiedenen Ebenen von Innen anschauen kann, denn viel ist vom ursprünglichen Gebäude nicht mehr übrig. Es war schön, zum Ende der Tour noch eine Burg von Innen zu sehen, vor allem, weil ich mit dem Auto unterwegs war und deswegen relativ von einem Schloss zum anderen gekommen bin.

Travel Tip: Tal der sieben Schlösser | Luxemburg - Sieben Schloesser 7

Das Tal der sieben Schlösser – lohnt es sich?

Wenn ich ehrlich bin: jein. Ich glaube ehrlich gesagt, dass mir das Tal bei gutem Wetter deutlich besser gefallen hätte – dann hätte ich zumindest in Ruhe ein paar mehr Bilder machen können und hätte mir sicher auch noch den einen oder anderen Ortskern genauer angeschaut. Ich fand es auch schade, dass man so wenige der Schlösser tatsächlich von Innen bewundern konnte. Natürlich habe ich Verständnis dafür, dass das nicht geht, da sich viele Gebäude in Privatbesitz befinden, trotzdem ist es irgendwie schade. Sollte ich noch einmal nach Luxemburg fahren, würde ich mir das Tal nicht unbedingt noch ein zweites Mal anschauen, und wenn, dann nur um zumindest einen Teil der 37 Kilometer langen Strecke zu Wandern. Also bei besserem Wetter und mit viel Zeit, damit ich die Schlösser auch ausgiebig fotografieren kann – das war wettertechnisch leider auch eher schwierig.

Wart ihr schon einmal im Tal der sieben Schlösser? Und wenn ja, wie hat es euch gefallen?

 

Alex

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* The GDPR Checkbox must be checked

*

Time limit is exhausted. Please reload the CAPTCHA.

Zurück nach oben