Travel Diary: Sigiriya, Polonnaruwa & Dambulla | Sri Lanka

Endlich, endlich, endlich. Mit gepackten Koffern stehe ich auf dem S-Bahnsteig in München. Es geht zum Flughafen und dann: endlich in den langersehnten Urlaub. Zwei Wochen Sri Lanka. Es ist nicht Backpacking geworden, wie ursprünglich geplant, sondern ein Kompromiss: eine Rundreise, allerdings im Voraus geplant und mit Koffer, statt Rucksack. Für meine Verhältnisse bin ich trotzdem relativ unvorbereitet, denn außer meiner Bucket List, die ich relativ spontan zusammengeschrieben habe, habe ich noch ziemlich wenig Ahnung davon, was mich eigentlich erwartet. Aber es gibt ja noch den langen Flug, und meinen Reiseführer, den ich in der Tasche dabei habe.

Schon aus dem Flugzeug sehe ich es dann: unglaublich viel grün. Sogar in Colombo scheint es überall Bäume zu geben. Am Flughafen werden wir dann von unserem Driver für die nächsten zwei Wochen begrüßt. Und schon nach kurzer Zeit im Auto bin ich froh, dass wir uns für den Driver und gegen den Mietwagen entschieden haben, denn neben dem Linksverkehr kommt auch noch die unglaublich verrückte Fahrweise und gefühlt 3.000 Tuk Tuks dazu, die sich sowieso nicht an die Verkehrsregeln halten. Unser Driver setzt uns am Hotel ab, wir besprechen noch kurz, wann er uns am nächsten Tag für die erste Etappe unserer Reise abholt und dann kann ich endlich in den Infinity Pool auf dem Hoteldach hüpfen, mich eine Runde abkühlen, die Aussicht über die Stadt genießen und etwas essen.

Sri Lanka Rundreise Teil 1: Colombo – Sigiriya – Dambulla

Am nächsten Morgen geht es direkt los. Für die knapp 170 Kilometer nach Sigiriya benötigen wir über drei Stunden. Eine Autobahn gibt es nicht, wir kommen auf den kleinen Landstraßen teilweise nur sehr langsam voran. Das macht aber gar nichts, denn die Landschaft und die kleinen Orte, durch die wir fahren, bieten eine wunderschöne Aussicht. Unser Driver schlägt vor, dass wir vor dem Check-In im nächsten Hotel noch eine ayurvedische Massage zu machen, denn außer der langen Fahrt ist für den ersten Tag noch kein Programm vorgesehen. Auch, wenn wir eigentlich nicht in die typischen Touri-Fallen tappen wollen, eine Massage klingt nach der langen Reise schon sehr verlockend. Und so sind wir beim Check-In im Aliya Resort (wohl das schönste Hotel unserer Reise) extrem entspannt. Den Rest des Tages verbringen wir im Infinity Pool mit Blick auf den Sigiriya Rock.

Sigiriya Rock & Polonnaruwa

Am nächsten Tag treffen wir unseren Driver schon um 7:00 Uhr morgens. Denn wir wollen früh auf den Sigiriya Rock, nachmittags wird es nicht nur zu warm, sondern auch viel voller. Und es lohnt sich! Über 1.200 Stufen geht es hinauf zu den Frescos der leicht bekleideten Damen aus dem Harem des Kaisers und der alten Felsenfestung oben auf dem Sigiriya Rock. Der Ausblick ist einmalig, und wir setzen uns eine Weile einfach nur in die Sonne und schauen uns um. Es wird immer wärmer und vor allem voller. Irgendwann treten wir den Rückweg über die schmale Metalltreppe an, bis wir auf halber Strecke wieder auf unseren Driver treffen, der uns schon auf dem Weg nach oben mit vielen Infos zur Festung versorgt hat. Nur eine einzige Frage bleibt noch offen: wie haben die damals eigentlich das ganze Material auf den Felsen bekommen?

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Nach dem Ausflug zum Sigiriya Rock schauen wir uns noch ein kleines Dorf an. Hier wird gezeigt, wie die Einwohner Sri Lankas früher und heute gelebt haben – auch hier haben wir wieder das Gefühl, in einer richtigen Touri-Falle gelandet zu sein, aber das Essen entschädigt dann für alles.

Auch, wenn der Tag schon ziemlich lang ist, fahren wir noch nach Polonnaruwa. Hier kann man die antike Königsstadt mit allen möglichen Ruinen und den vier riesigen Buddha Statuen besuchen. Das wichtigste dabei: Kleidung tragen, die die Knie und die Schultern bedeckt, denn sonst kann man weder in die Tempel noch direkt zu den Buddha Statuen. Gut, dass ich Shorts trage und natürlich nichts dabei habe, um schnell zu improvisieren! Doch glücklicherweise kann man die Tempel auch von außen recht gut sehen und auch die Buddhas sind mit einigem Abstadt gut sichtbar. Kurz, bevor wir bei den Buddha Statuen ankommen, fängt es an, stark zu regnen. Mir macht das bei der Hitze wenig aus, und ich stehe vor den Statuen – nicht zum ersten Mal sprachlos an dem Tag, an dem wir so viel gesehen haben.

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Aber irgendwann habe ich genug geschaut, und wir steigen wieder ins Auto. Wir machen uns auf den langen Weg zurück ins Hotel, wo wir noch ein letztes Mal in den Pool springen, bevor es morgen weiter geht.

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Höhlentempel: Der Goldene Tempel von Dambulla

Auch am nächsten Tag geht es wieder früh raus. Check Out in unserem Hotel – ein letzter wehmütiger Blick auf den Infinity Pool und den Sigiriya Rock dahinter, und dann geht es weiter. Erstmal zu den Höhlentempeln in Dambulla. Dieses Mal sind wir besser vorbereitet und unsere Schultern und Knie sind bedeckt, denn sonst darf man die Höhlen gar nicht betreten. In der ersten Höhle muss ich erstmal ein bisschen staunen – denn auch, wenn ich vorher gelesen habe, was mich hier erwartet, überrascht mich die Größe und die vielen Statuen und Verzierungen in der Höhle.

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In den fünf großen Höhlentempeln hier finden sich insgesamt 153 Buddha-Statuen, und die Tempel wurden zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt. Ich lasse mir Zeit, schaue die verschiedenen Höhlen an und lasse mir von unserem Driver erklären, woran ich erkenne, ob ich eine schlafende Buddha-Statue vor mir habe, oder eine sterbende. Die Unterschiede sind minimal, und ich verbringe einige Zeit damit, zu versuchen, bei verschiedenen Statuen zu erkennen, womit ich es zu tun habe. Mir kommt es so vor, als wären es unzählige Höhlen, dabei sind es eigentlich nur fünf. Es gibt so viel zu sehen! Jedes Mal, wenn ich aus einer der Höhlen trete, blinzele ich im hellen Sonnenlicht. Beeindruckend – mehr fällt mir dazu nicht ein. Auf dem Weg über die schiefen Stufen nach unten sehen wir Affen, die durcheinander schreien, streiten und vor allem neugierig beobachten, ob nicht einer der Besucher zufällig etwas zu Essen fallen lässt.

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Von Dambulla geht es für uns weiter nach Kandy – allerdings im nächsten Blogpost, da das hier sonst den Rahmen sprengen würde.

Alex

12 Gedanken zu „Travel Diary: Sigiriya, Polonnaruwa & Dambulla | Sri Lanka

  1. Sehr schöne Eindrücke. Sri Lanka möchte ich auch einmal gerne besuchen. Ja, leider wird man überall als Touri ein wenig abgezockt. 😉 Vor den Affen hätte ich ja ein wenig Angst, denn als Kind wurde ich einmal von einem Affen gebissen. Schöne Bilder hast du gemacht. Alles Liebe Marie

    1. Ich habe mich zur Vorsicht gegen Tollwut impfen lassen und ich habe sowieso schon lange Hepatitis. Aber auch Tollwut ist nicht zwingend notwendig.

  2. Der Höhlentempel ist ja beeindruckend. Wow!

    Mit Affen habe ich es nicht so. Habe ziemlich viel Respekt vor denen, weil ich einige Leute kenne, die ziemlich gebissen wurden.
    Und eine Reise mit Fahrer hatte ich auch noch nicht, klingt aber nach einer guten Alternative.

    Es grüßt
    DieReiseEule

  3. Liebe Alex,
    was soll ich sagen: deine Bilder sind der Hammer! Ich werde zwar vermutlich nie in diese Ecke der Welt kommen, aber zumindest gedanklich konntest du mich total abholen. Danke für die tolle Story!
    Liebe Grüße
    Elena

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