Als ich mich auf die Suche nach geeigneten Zwischenstopps auf dem Weg von Melbourne nach Sydney gemacht habe, war für mich relativ schnell klar, dass wir eine Pause auf Phillip Island einlegen würden. Die Insel ist bekannt für die kleinen Pinguine, die hier jeden Abend vom Meer über den Strand watscheln – und genau das wollte ich mir unbedingt anschauen.
Apollo Bay – Geelong
Schon bei Sonnenaufgang geht es für uns wieder los – wir haben einen ziemlichen Weg vor uns, und starten deshalb lieber ziemlich früh in den Tag. Dieses Mal nehmen wir nicht den Weg entlang der Great Ocean Road, sondern fahren durch die Hügel und Wälder. Genau wie am Tag vorher haben wir vor, unterwegs zu essen und halten in Geelong um mit Blick auf’s Wasser zu frühstücken. Genau wie bei unserem ersten Zwischenstopp hier laufen wir danach noch einmal kurz durch das Zentrum, bevor wir wieder ins Auto steigen. Nachdem es in den letzten Tagen meist ziemlich bewölkt war, scheint endlich wieder die Sonne und obwohl wir in den nächsten Tagen die meiste Zeit im Auto verbringen werden, freuen wir uns auf unseren Roadtrip.
Phillip Island
Von Geelong aus brauchen wir noch etwas mehr als drei Stunden bis Phillip Island. Als wir über die Brücke vom Festland auf die Insel fahren, freue ich mich schon auf die vielen Tiere, die wir hier hoffentlich sehen werden! Statt direkt zu unserer Ferienwohnung zu fahren, geht es für uns erst einmal nach Churchill Island. Hier kann man sich den ersten europäischen Garten Victorias anschauen – inklusive Pferden, Schafen und Co. Außerdem gibt es natürlich Wallabies! Wirklich lange bleiben wir hier nicht, sondern fahren weiter zum Koala Reserve.
Koala Reserve Phillip Island
Bisher haben wir keine Koalas gesehen – umso mehr freue ich mich auf das Koala Reserve auf Phillip Island. Hier kann man auf erhöhten Holzstegen quasi durch die Baumkronen laufen und dabei die Koalas beobachten. Die bewegen sich so wenig von Ort und Stelle, dass am Weg einfach Schilder angebracht wurden, die einen darauf hinweisen, dass in einem bestimmten Baum ein Koala sitzt. Ich könnte stundenlang hierbleiben! Die meisten Koalas schlafen zwar, aber sind trotzdem mega süß. Nachdem wir uns die zwei „Gehege“ mit älteren Koalas angeschaut haben, laufen wir noch eine Runde durch den Wald – denn hier leben noch ein paar Joeys, also jüngere Koalas. Die bewegen sich noch deutlich mehr als die älteren Tiere, deswegen sind sie auch deutlich schwerer zu finden – ich spotte trotzdem zwei und freu mich mega darüber. Irgendwann haben wir dann auch genug Koalas geschaut und gehen dann noch einmal durch das Infozentrum, bevor wir uns wieder ins Auto setzen. Jetzt checken wir erst einmal in unserer Ferienwohnung ein, und dann fahren wir noch ein bisschen über die Insel!
Penguin Parade Phillip Island
Nachdem wir unsere Koffer in unsere riesige Ferienwohnung geschleppt haben, geht es wieder ins Auto. Denn bevor wir uns am Abend die Penguin Parade anschauen, möchten wir noch durch den Phillip Island Nature Park im Westen der Insel fahren. Hier entdecken wir nicht nur zahlreiche Wallabies, sondern auch schon die ersten Pinguine und ein paar tolle Strände. An einem der Strände finde ich ein paar wunderschöne Muscheln – mitnehmen darf ich die allerdings nicht, da es sich um ein geschütztes Gebiet handelt. Obwohl wir auf die Antarctic Journey am Nobbies Centre verzichten, gehen wir kurz hinein um etwas zu essen, bevor wir uns auf den Weg zur Penguin Parade machen. Wir haben Tickets für eine geführte Tour – vor Ort wird auch klar, dass sich das wirklich lohnt. Denn wir sind nicht die einzigen! Während hunderte andere Besucher schon zu den großen Tribünen laufen, bekommen wir noch eine kleine Führung, bei der wir über ein Headset jede Menge Infos bekommen, bevor es für uns zu einer kleineren Tribüne geht. Es wird schon langsam dunkel, und plötzlich kommen die ersten Pinguine aus dem Wasser und watscheln über den Strand. Vor allem, wenn die Pinguine in großen Gruppen aus dem Wasser kommen, ist es wirklich beeindruckend. Einige laufen direkt an uns vorbei.
Nach einiger Zeit stehen wir auf und laufen über Holzstege zurück zum Gebäude. Die Pinguine laufen links und rechts direkt an den Holzstegen entlang, um zu ihren Schlafplätzen zu kommen – unser Guide erklärt uns, dass Pinguine immer genau den gleichen Weg nehmen, den sie beim aller ersten Mal genommen haben, als sie ins Wasser gelaufen sind. Wenn sie also hinter einem anderen Pinguin gelaufen sind, der ein paar Umwege gemacht hat, machen sie die Umwege immer noch. Leider dürfen wir wirklich keine Bilder machen.
Nach der Penguin Parade fahren wir noch kurz ins Stadtzentrum von Cowes, wo sich auch unsere Ferienwohnung befindet. Es war ein langer Tag und wir sind wirklich müde – wir wollen nur noch kurz etwas essen und dann schlafen!