Travel Diary: Massada & Totes Meer | Israel

Nach dem ersten Tag in Jerusalem geht es für uns endlich dahin, wo wir eigentlich am Sabbat schon hinwollten: zum Toten Meer und nach Massada. Diesen Ausflug haben wir um einen Tag verschoben, da wir nach mehreren Tagen im Auto keine Lust hatten, noch einmal so viel zu fahren – aber jetzt geht es endlich los. Früh laufen wir zum Auto, und stehen direkt vor der ersten Überraschung des Tages: wir wurden zugeparkt. An sich keine wirklich Überraschung auf einem der einzigen kostenfreien Parkplätzen mitten in der Stadt, aber wir sind zunächst ratlos. Bis eine Dame uns aufklärt, dass jeder Autofahrer hier seine Handynummer an der Windschutzscheibe hinterlässt, damit man anrufen kann, wenn man rauswill – gesagt getan, und ein wenig später befinden wir uns endlich auf dem Weg Richtung Totes Meer.

Wir nehmen die Route durch das Westjordanland. Dafür haben wir gestern extra kurz mit dem Mietwagenanbieter telefoniert, denn eigentlich dürfen wir das mit einem Mietwagen nicht – glücklicherweise ist die direkte Route von Jerusalem nach Ein Gedi am Toten Meer ausgenommen und wir können auf einen ewig langen Umweg verzichten.

Massada

Den ersten Stop legen wir in Massada ein. Die Felsenfestung auf einem riesigen Felsen direkt am Toten Meer soll wunderschön sein, und auch wir wollen uns davon überzeugen. Ursprünglich hatten wir mal die Idee, zum Sonnenaufgang den Wanderweg zu nehmen, den Plan aber schnell wieder verworfen, als wir gesehen haben, wie weit wir noch fahren müssen, um dorthin zu kommen. Da es im Mai schon sehr warm sein kann, ist der Wanderweg tagsüber gesperrt und wir müssen die Gondel nach oben nehmen. Das ist zwar schade, aber deutlich angenehmer und schneller als laufen, und die Zeit nutzen wir, um uns die alte Felsenfestung einmal anzuschauen. Die verschiedenen Mauerreste und Treppen sind wirklich interessant und wir entdecken ständig etwas neues. Ab und zu stellen wir uns unauffällig zu einer Reisegruppe, um dem Guide ein wenig zuzuhören – aber dazu kommt noch ein einzelner Blogpost, denn das würde den Rahmen in diesem Travel Diary sprengen. Wir laufen alles ab und schauen uns alles an, bis wir uns irgendwann entscheiden, die Gondel wieder nach unten zu nehmen, bevor alle Reisegruppen auf die gleiche Idee kommen.

Travel Diary: Massada & Totes Meer | Israel - Massada 2

Travel Diary: Massada & Totes Meer | Israel - Massada

Ein Gedi & Totes Meer

Eigentlich wollen wir noch kurz nach Ein Gedi – aber da ist irgendwie gar nichts los. Deswegen fahren wir direkt zu einem Spa, denn die normalen Strände, die sehr weit von der Straße entfernt wohnen, sind geschlossen. Denn das Wasser aus den Bergen, das unterirdisch Richtung Totes Meer fließt, wäscht das Salz aus dem Boden (deswegen hat das Tote Meer so einen hohen Salzgehalt). Dadurch entstehen Hohlräume, und vor ein paar Jahren ist die Straße auf dem Weg nach Ein Gedi weggesackt, und auch am Strand bricht der Boden ab und zu ein. Da wir nicht noch weiter in den Süden fahren wollen, bleibt uns also nur ein Spa, bei dem wir Eintritt bezahlen müssen. Dafür gibt es hier aber auch Umkleiden und Duschen direkt am Strand. Hier fällt der Rückgang des Wasserspiegels auf, denn früher stand das Gebäude einmal direkt am Strand. Mittlerweile werden die Besucher mit einem Bus (also eigentlich war es ein Trecker mit zwei Anhängern dahinter…) zum Strand gefahren, da vielen der Weg zum Laufen zu weit ist. Und wenn man schon mal Eintritt bezahlt hat…

Wir suchen uns ein paar Stühle und dann: ab ins Wasser! Jede kleine entzündete Stelle auf der Haut kribbelt und brennt, sobald wir ins Wasser gehen, aber das kann uns nicht abhalten. Sobald man sich ins Wasser legt, treiben die Füße nach oben – ein wirklich merkwürdiges Gefühl. Einem anderen, etwas älteren Besucher wird das fast zum Verhängnis. Als seine Füße nach hinten und oben wegtreiben, kann er seinen Kopf kaum noch über Wasser halten und ein Rettungsschwimmer muss ihm helfen. Nach dem Vorfall lassen wir uns ein wenig treiben und achten ein wenig mehr auf die Menschen, die um uns herum dümpeln.

Nach der ersten Runde duschen wir uns kurz ab und lassen uns trocknen, bevor wir das Must Do am Toten Meer ausprobieren: eine Schlammpackung. Einfach kurz die anderen Gäste beobachten, wo sie den Schlamm herbekommen, der sich direkt unter der Salzkruste befindet, dann einmal einschmieren, trocknen lassen und wieder abwaschen. Danach ist die Haut wirklich extrem weich, und wir setzen uns wieder auf unsere Stühl, ein wenig abseits der anderen Besucher und beobachten die Umgebung. Irgendwann fängt ein amerikanischer Frauenchor im Wasser an zu singen – und zwar wirklich gut. Wieder ein Gänsehaut Moment auf dieser Reise in Israel!

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Zurück nach Jerusalem

Irgendwann reicht es uns, das Wetter wird schlechter – wir nehmen den Bus und fahren zurück zum Spa, wo wir uns kurz umziehen um uns dann auf den Weg zurück nach Jerusalem zu machen. Es war ein langer, aber wirklich toller Tag, und in unserer Unterkunft sind wir beide platt. Bis auf Essen passiert entsprechend nicht mehr viel. Morgen steht auch noch ein zweiter Tag in Jerusalem auf dem Plan, bevor es weiter geht – nach Haifa!

Alex

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