Madeira stand ewig auf meiner Bucket List – aus irgendeinem Grund habe ich es aber immer wieder für andere Reiseziele aufgeschoben. Da ich in diesem Jahr durch die Arbeit und das Tanzen aber nur eine Woche Urlaub planen konnte, habe ich die Gelegenheit genutzt um die Insel endlich zu entdecken – eigentlich viel zu wenig Zeit, denn Madeira hat natürlich unglaublich viel Natur zu bieten. Trotzdem war es die perfekte Reise um dem Stress zu entkommen. Ich war sicher nicht zum letzten Mal dort!
Eine Woche auf Madeira – im perfekten Cottage
Nach ein bisschen Recherche hatte ich mehr zufällig ein süßes kleines Cottage an der Nordseite von Madeira gefunden, dass ich natürlich direkt gebucht habe. Nach der Abholung des Mietwagens (glücklicherweise mit Upgrade, sonst wäre ich vermutlich nicht mal den Berg zum Cottage hochgekommen), ging es etwa eine Stunde lang Richtung Porto Moniz, und dann dort den Berg hoch. Oben angekommen habe ich mich kurz geärgert, dass ich mich vorher nicht besser mit der Anfahrt zum Haus auseinandergesetzt habe – die Straße war so schmal und steil, dass ich tatsächlich erst einmal reingelaufen bin, um zu schauen, ob das wirklich die richtige ist. Danach ging es extrem langsam ein kleines Stück den Berg runter und auf die Auffahrt – mit dem Zweifel, ob ich hier jemals wieder ausparken kann (ging super, allerdings hatten dabei nur noch drei Reifen Bodenkontakt und ich bin jetzt Experte in Anfahren am Berg). Das Cottage war perfekt, um dem Alltagsstress der letzten Wochen zu entkommen, denn es lag sehr einsam auf dem Berg, es kamen kaum Autos vorbei und man hat nur Bäume und Meer gesehen. Genau richtig also!
Es hat ein bisschen gedauert, bis ich den Mut versammelt hatte, den ersten Ausparkversuch zu starten – hätte ich nicht etwas zum Abendessen gebraucht, wäre ich vermutlich einfach am Cottage geblieben. Zum Glück war es letztendlich einfacher als ich dachte, und ich bin nicht nur zum Supermarkt gekommen, sondern habe auch noch ein für Madeira typisches Sandwich gegessen und eine Weile in der Sonne am Meer gesessen. Perfekt für den ersten Abend hier!
Viel Zeit draußen & die schönsten Wanderungen
Ich hatte mir vor dem Urlaub schon die Wanderungen rausgesucht, die ich unbedingt machen wollte, habe aber vor Ort doch noch ein paar andere rausgesucht, Ideen verworfen und immer wieder umgeplant. Da das Wetter auf Madeira genau so wechselhaft sein kann wie die Natur und ich gerne das meiste rausholen wollte, habe ich letztendlich einfach jeden Abend geschaut, was das Wetter am nächsten Tag macht, und wo auf der Insel es gerade am schönsten ist für eine Wanderung. Nass geworden bin ich trotzdem ein paar Mal, aber das ist relativ normal. Und wenn man gut vorbereitet ist, macht das ja auch nichts. Da die Wanderungen um Detail den Rahmen hier sprengen würden, werde ich dazu aber einen eigenen Blogpost verfassen! (:
Nach den Wanderungen habe ich viel Zeit draußen verbracht – entweder am Strand, an der Promenade in Porto Moniz oder auf der Terrasse vom Cottage, meist mit einem Buch. Es war wichtig, mal wieder richtig abzuschalten und einfach nur nichts zu machen, obwohl ich mir auch vorgenommen hatte, dort den Blog wieder aufleben zu lassen. Den Laptop habe ich aber am Ende kein einziges Mal aus dem Rucksack geholt, denn das Abschalten war mir am Ende doch wichtiger. Genauso habe ich den Plan verworfen, mindestens einen Abend in Funchal zu verbringen, und habe stattdessen die meisten Abende auf der Couch verbracht, mit Aussicht übers Meer bis es stockdunkel geworden ist – und bin früh schlafen gegangen.
Insgesamt hat mir die Woche auf Madeira sehr gut gefallen – es war genau die richtige Mischung aus Abenteuer und Entspannung. Eigentlich wäre ich gerne länger geblieben (oder einfach direkt im Cottage eingezogen…), aber natürlich musste ich am Ende doch wieder zurück in mein normales Leben. Sollte ich also irgendwann einfach von der Bildfläche verschwinden, sucht mich dort!