Ende Juni war es endlich wieder so weit – endlich Urlaub! Und zum ersten Mal in über zwei Jahren (meine letzte richtige Reise ging 2019 nach Australien) habe ich den nicht einfach nur zuhause oder in der näheren Umgebung verbracht, sondern bin tatsächlich endlich mal wieder verreist. Und zwar für eine Woche nach Ibiza! Die Insel stand schon ewig auf meiner Bucket List, und entsprechend fand ich es gar nicht schlimm, dass die Auswahl an Urlaubszielen momentan etwas begrenzter ist. Ich habe mich vor allem einfach darauf gefreut, endlich mal wieder rauszukommen!
Eine Woche auf Ibiza
Auf Ibiza kann man viel Party machen – genau dafür ist die Insel hier in den Niederlanden bekannt. Aber dafür wollte ich nicht dorthin, sondern eher für die ruhigeren Strände und die Natur dort. Und obwohl ich in der Vergangenheit ziemlich oft verreist bin, war es dieses Mal doch irgendwie spannend – immerhin muss man momentan einiges regeln, und ich bin das erste Mal unter diesen Bedingungen verreist. Die Vorbereitungen haben entsprechend deutlich mehr Zeit in Anspruch genommen als normal. Alleine das Einplanen eines Termins für den PCR-Test war super nervig, da es nur sehr wenige freie Termine gab, die vom Zeitpunkt her zu meiner Abreise am Samstagabend gepasst haben – dazu kamen verschiedene Dokumente, die ausgefüllt werden wollten und natürlich das Kofferpacken. Aber es war den Aufwand auf jeden Fall wert!
Entsprechend hatte ich dieses Mal allerdings weniger Zeit für die Vorbereitung – ich hatte mir nur ein paar Wanderungen und Strände herausgesucht, die allerdings von meinem Hotel aus am besten mit dem Auto erreichbar sind. Und genau das hatte ich nicht: einen Mietwagen. Genau deswegen waren vor allem die ersten beiden Tage deutlich entspannter als geplant – neben ausgiebigen Spaziergängen durch die Altstadt von Ibiza und eine Shoppingtour in den Läden von Eivissa habe ich vor allem viel Zeit am Strand verbracht. Und dabei gemerkt, wie sehr mir das Reisen in den letzten zwei Jahren gefehlt hat! Denn obwohl ich den Strand hier in Den Haag quasi vor der Haustür habe, ist es eben doch nicht das gleiche wie im Urlaub.
Mit dem Auto über die Insel
Für den dritten Tag hat es dann endlich geklappt mit dem Mietwagen – den ich zwar erst um 9.30 Uhr in Ibiza-Stadt abholen konnte, aber immerhin konnte ich den ganzen Tag unterwegs sein, ohne auf irgendetwas angewiesen zu sein. Bis ich dann endlich losgekommen bin, war es mir eigentlich schon zu warm für eine anstrengende Wanderung. Entsprechend habe ich mich dafür entschieden, an der Ostküste von Ibiza entlangzufahren – und das hat sich auf jeden Fall gelohnt!
Ich habe verschiedene Zwischenstopps eingelegt – unter anderem in Santa Eularia, an der Cala Xarraca (ein Albtraum zum Ein- und Ausparken! Obwohl ich eigentlich ganz gut parken kann, würde ich behaupten, aber das war next level!) und in Port Sant Miquel. Wieder mit viel Zeit an verschiedenen Stränden, leckerem Essen und kurzen und längeren Spaziergängen. Ich hätte gerne noch viel mehr von der Insel erkundigt, musste den Mietwagen aber am Abend wieder zurückbringen – und habe den Abend stattdessen in Eivissa verbracht. Leckere Tappas, ein Bier und viel Zeit um die Menschen zu beobachten, die so in der Stadt unterwegs sind. Der perfekte Abend eben.
Ein Tag auf Formentera
Da die Sache mit dem Mietwagen für einen Tag schwieriger war als ich erwartet hatte und ich nicht noch einen Tag untätig rumsitzen wollte, bin ich am nächsten Tag mit dem ersten Boot nach Formentera gefahren. Mal wieder ohne große Pläne habe ich mir ein Fahrrad gemietet, um die Insel zu erkunden. Und das war die beste Idee seit langem! Nach einem kurzen Abstecher zu den Salzbecken der Insel, die in der Sonne rosa schimmern, ging es mit vielen Zwischenstopps an traumhaften Stränden entlang von La Savina nach Es Pujols. Dort habe ich ein paar Stunden verbracht, bevor ich mich irgendwann wieder aufs Fahrrad geschwungen habe um noch ein bisschen weiterzuradeln – ich bin immerhin noch bis Sant Francesco Xavier gekommen. Nach einem ganz entspannten Spaziergang durch den Ort und dem Rückweg nach La Savina habe ich den Tag in einem tollen italienischen Restaurant ausklingen lassen. Und statt frühzeitig zum Boot zu gehen um einen Platz auf einer der beliebten Rückfahrten vor dem Abendessen zu bekommen, bin ich einfach bis 22.00 Uhr geblieben – und habe so auch noch einen wunderschönen Sonnenuntergang gesehen. Hat sich also definitiv gelohnt!
Am letzten Urlaubstag habe ich mich dann einfach dazu entschieden, den ganzen Tag gar nichts zu machen – und stattdessen noch einmal viel Zeit am Strand zu verbringen. Noch einmal Sonne tanken, bevor es wieder in den Flieger zurück ins verregnete Den Haag ging. Und auch das hat sich auf jeden Fall gelohnt. Erst am Abend war ich dann motiviert genug, noch einmal Richtung Innenstadt aufzubrechen um noch einmal dort zu essen, Menschen zu beobachten und einfach die Zeit zu genießen. Auf dem Rückweg zu meinem Hotel hatte ich das gute Gefühl, dass ich hoffentlich bald wieder öfter in der Welt unterwegs sein kann und will. Und mir ist wieder bewusst geworden, wie sehr mir das Reisen in den letzten zwei Jahren vermisst habe.
Habt ihr Urlaubspläne für 2021? Oder wartet ihr noch ein wenig ab?