Subway – Gedanken & eine Entscheidung | + Gewinnspiel!

Obwohl ich mich einerseits auf diesen Post gefreut habe, habe ich es andererseits ein bisschen vor mir hergeschoben, ihn zu schreiben. Denn mittlerweile sind wir seit über drei Monaten hier in New York und natürlich habe ich mir mittlerweile Gedanken darüber gemacht, wie es nach meinem Praktikum hier weitergehen soll.

Generell haben mein Freund und ich natürlich schon öfter darüber gesprochen, was wir danach machen wollen. Für uns beide war immer klar, dass New York sicher keine Lösung für immer ist, und wir uns einfach auf die Zeit hier freuen und schauen, was daraus wird. Auch war klar, dass ich zwar bei der gleichen Firma bleiben kann, mein Freund aber wenn einen richtigen Job braucht, weil das Ganze ansonsten finanziell einfach unmöglich ist. Denn für sechs Monate von Ersparnissen leben ist eine Sache, wenn das Ganze dann aber mindestens ein Jahr oder länger so geht, wird es ein bisschen schwierig.

Generell hat mich das einige Wochen lang ziemlich bedrückt – vielleicht nicht bewusst, aber ich habe gemerkt, dass ich New York nicht so genieße, wie ich es vielleicht machen sollte. Irgendwie habe ich immer darüber nachgedacht, wie wir je im Leben eine andere bezahlbare Wohnung finden sollen, sollten wir hierbleiben. Und was für ein Stress das mit den Visa wird, vor allem wenn man nicht als Praktikant hierbleiben will. Vor allem in der Subway habe ich oft darüber nachgedacht – es gibt diesen Moment, in dem man plötzlich aus dem Tunnel auf die Manhattan Bridge fährt, in dem ich immer noch nicht anders kann als aus dem Fenster zu schauen und einfach nur auf die hohen Gebäude zu schauen. Einer dieser typischen Momente, in denen einem plötzlich klar wird, dass man wirklich dort ist, worauf man so lange gewartet hat.

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Ich bin ein bisschen in einen Alltagstrott verfallen – morgens zur Arbeit, zwischendurch nur schnell etwas zu essen besorgen und direkt wieder ins Büro (was sicher auch am miesen Wetter lag, das wir hier zwischenzeitlich hatten), und abends nach hause, mit dem Laptop auf’s Sofa. Obwohl ich da bin, wohin ich so lange wollte habe ich gemerkt, dass ich mich selbst hier ein bisschen verliere, in alte Verhaltensweisen zurückfalle, die ich in den letzten Jahren eigentlich abgelegt hatte. Und mich damit unglaublich unwohl fühle, obwohl ich diese Stadt eigentlich so liebe.

Und auch über andere Dinge habe ich immer wieder nachgedacht. Finanziell ist es hier natürlich nicht einfach, über die Runden zu kommen, wenn man zu zweit ist und beide nur ein Praktikantengehalt bekommen. Das heißt vor allem, dass wir uns in dem Lebensstil, den wir uns in den letzten Jahren erarbeitet haben, ziemlich einschränken müssen. Ich liebe das Reisen und brauche es auch einfach ab und zu, um genau diesen Alltagstrott zu vermeiden – und wenn man so wenige Urlaubstage im Jahr hat, und sich finanziell einschränken muss? Generell habe ich mir also viele Gedanken gemacht, und genau das hat mich davon abgehalten, den Moment zu genießen.

Und irgendwann kam dann der Moment, in dem ich gesagt habe, dass es reicht. Ja, wir sind noch bis Ende August hier, und nein, obwohl ich bleiben könnte, bleibe ich nicht. Denn ich merke, dass ich mir dadurch wieder selbst im Weg stehe und genau das wollte ich ja nicht mehr. Wohin es danach geht? Das weiß ich noch nicht. Und wie auch schon mit dem Umzug nach New York werde ich es hier erst verraten, wenn es absolut sicher ist. Ich weiß nicht, ob ich nach Deutschland zurückkehren werde, oder es mich wieder ins Ausland verschlägt – wir sprechen beide fünf Sprachen und haben dadurch unglaublich viele Möglichkeiten, und genau die wollen wir nutzen.

Seit die Entscheidung gefallen ist, geht es mir wieder besser – ich fühle mich wieder frei. Und genau das Gefühl ist es, das mir sagt, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Es hat nichts damit zu tun, dass ich etwas nicht durchziehen will. Das hier ist toll, aber für mich ist es nicht genau das, was ich mir für den Rest meines Lebens oder auch nur für die nächsten Jahre vorstellen kann. Ich will irgendwo ankommen, und den Lebensstil, den wir uns erarbeitet haben, weiterführen können, ohne mich dabei finanziell zu ruinieren. Ich will die Welt bereisen und immer wieder an einen Ort zurückkehren können, den ich zuhause nenne, eine Wohnung die genau so eingerichtet ist, dass wir uns wohlfühlen, und nicht voll mit Möbeln, die Instagram-fähig aber unpraktisch sind, so wie im Moment. Auch, wenn es schade ist, dass wir gehen müssen – wir haben ja noch ein paar Monate. Und das Leben ist zu kurz, um sich selbst so einzuschränken.


So, für alle die bis hierhin durchgehalten haben: wie versprochen das Gewinnspiel! Es ging darum, meine 500 Instagram-Follower zu feiern, und darum möchte ich an einen von euch gerne ein Buch verlosen, dass mich sehr beieindruckt hat. Es geht genau um das, was ich im oberen Text angesprochen habe, das Gefühl, frei zu sein. Das Buch hat mich in vielen Dingen bestärkt, mir das Gefühl gegeben, dass es richtig ist, so zu handeln, dass man sich wohl fühlt, dass es aber auch manchmal notwendig ist, über den eigenen Schatten zu springen.

Es geht um Das große Los von Meike Winnemuth. Wer es nicht kennt, kann sich hierSubway - Gedanken & eine Entscheidung | + Gewinnspiel! - ir?t=exploredreamd 21&l=as2&o=3&a=3442748054 durchlesen, worum es eigentlich geht. Ihr Blog, den sie während ihrer Weltreise geschrieben hat, war übrigens einer der ersten Blogs, die ich regelmäßig gelesen habe, und der eine nicht unerhebliche Rolle gespielt hat, als ich meinen Blog gestartet habe. Das „10 Dinge die ich in… gelernt habe“ habe ich mir ehrlicherweise ein bisschen abgeschaut.

Subway - Gedanken & eine Entscheidung | + Gewinnspiel! - Insta

Das Gewinnspiel läuft über meinen Instagram Account. Ihr postet einfach euer liebstes Urlaubsfoto (gerne mit euch drauf, damit ich mal sehe, wer mir so folgt!) und taggt mich (@alex_schokokamel) und verwendet den Hashtag #schokokamelsagtdanke. Außerdem gelten die folgenden Teilnahmebedingungen:

  • Das Gewinnspiel läuft von heute (Samstag, 14. Mai 2016, 03:00 Uhr EST) eine Woche (bis Samstag, 21. Mai 24:00 Uhr EST). Ausgelost wird am Sonntag
  • Der Gewinner wird unter einem Post bei Instagram getaggt und hat dann drei Tage Zeit, sich bei mir zu melden, ansonsten wird neu ausgelost.
  • Eine Auszahlung des Gewinns ist nicht möglich.
  • Ihr müsst 18 Jahre alt sein, oder andernfalls eine Einverständniserklärung eurer Eltern haben.
  • Jeder kann nur einmal teilnehmen. Sollte euer Account auf privat stehen, kann ich es leider nicht sehen, und euch leider beim Auslosen nicht berücksichtigen.
  • Versand nur innerhalb von Deutschland, Österreich und den Niederlanden.

Ich freue mich darauf, dass möglichst viele mitmachen! (:

 


 

 

Alex

4 Gedanken zu „Subway – Gedanken & eine Entscheidung | + Gewinnspiel!

  1. ich glaube, es ist wichtig, sich solche dinge einzugestehen. erfahrungen muss man machen, man darf aber durchaus draus ableiten, dass man etwas so eben nicht haben will. ich drücke dir die daumen, dass du die zeit dort jetzt mehr genießen kannst!

    1. Wenn ich nicht gerade an meiner Bachelor Arbeit schreibe, auf jeden Fall! Und ja…es ist wunderbar hier, aber der Preis ist mir einfach zu hoch. Für eine gewisse Zeit hätte ich es mir wie gesagt trotzdem vorstellen können, aber für 6 Monate mehr so viel Zeit und Geld in den Visumsprozess zu stecken und dann nicht zu wissen ob es wirklich für länger ist, das ist es mir einfach wirklich nciht wert. Leider :/

  2. Hmm, dieser Alltagstrott, den du dich verlieren nennst, ist das nicht auch ein bisschen normal so? Also, wenn der erste Reiz des Neuen verflogen ist und gerade auch, wenn man einer Arbeit nachgeht und nicht mehr viel Freizeit hat?

    Aber wenn du dich nicht frei fühlst, ist das natürlich ein schlechtes Zeichen. Auch ich drücke dir die Daumen, dass du die restliche Zeit dort noch genießen kannst!

    1. Hey 🙂
      Hmm, vielleicht habe ich das nicht so gut ausgedrückt, aber ich meine nicht den normalen Alltag. An sich finde ich das wirklich gut (ironischerweise gehöre ich zu den Menschen, die es an der Uni gehasst haben, wenn Stundenpläne mal anders waren als in der Woche davor…). Ich habe ja bisher auch immer gearbeitet, studiert und hatte dann noch mein Tanztraining, und trotzdem habe ich es geliebt, bin ab und zu mal mit Freunden los oder habe mich einfach abends noch irgendwie mit Leuten getroffen, oder auch mal nur ein gutes Buch gelesen. Im Gegensatz dazu stand jetzt, dass ich morgens zur Arbeit bin und abends wieder nach hause, und abends oft das Gefühl hatte, den Tag so gar nicht genutzt zu haben. Bisher hatte ich das selten, zum Glück, aber jetzt wurde es davon usgelöst, dass ich ständig darüber nachgedacht habe, was wir wann wie mit wem klären müssen, um hierbleiben zu können. Und dass ich einfach nicht wusste, was genau danach kommt. Das weiß ich jetzt zwar immer noch nicht so genau, aber ich kann das Ganze gelassener sehen, da ich mich nicht akut um Visum, Versicherung, Wohnung…kümmern muss. Dabei arbeite, blogge und vor allem pendel ich ja noch genau wie vorher.

      Macht das irgendwie Sinn? 🙂

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