Heute gibt es wieder maleine Review zu einem Buch, das ich bereits zum zweiten Mal gelesen habe. Das Buch „Allerliebste Schwester“ habe ich bereits vor etwas mehr als einem Jahr ekauft und damals direkt gelesen, jetzt ist es mir wieder in die Hände gefallen, aber da ich mich nicht mehr wirklich daran erinnern konnte, wie ich das Buch fand, habe ich es noch einmal gelesen.
Bestellt habe ich das Buch letztes Jahr, weil mir das Cover gut gefallen hat, die Zusammenfassung gut klang und weil ich den Titel kannte: eine Geschichte von Astrid Lindgren, an die dieses Buch auch tatsächlich angelehnt ist, heißt genauso. Die Kindergeschichte von den beiden Schwestern Ylva-Li und Barbro taucht im Psychodrama immer wieder auf. Man muss die Geschichte übrigens nicht zwangsläufig gelesen haben, um das Buch zu verstehen – die wichtigen Aspekte werden im Buch genannt.
Jetzt habe ich das Buch also noch mal gelesen. Und mir ist klar geworden, warum ich mich nicht mehr so richtig daran erinnern konnte…es ist zwar spannend, aber jetzt auch nicht übermäßig gut. Generell ist die Story ein bisschen abgedreht, was natürlich normal ist, bei Pdychodramen in denen es um Persönlichkeitsstörungen geht. Nicht ganz mein Ding, muss ich ehrlich sagen, aber auch nicht ganz schlecht. Übrigens habe ich immer noch nicht den Zusammenhang zwischen dem Cover und der Story gefunden – schade eigentlich. Alles in allem war ich auf jeden Fall nicht so begeistert, dass ich direkt nach anderen Büchern der Autorin gesucht habe, wie ich es normalerweise mache, wenn ich ein neues gutes Buch entdeckt habe. Die Bewertungen auf Amazon bestätigen das ein wenig, leider.
Titel: Allerliebste Schwester
Autorin: Wiebke Lorenz
Genre: Roman
Verlag: Blessing
Seiten: 237 (gebundene Ausgabe)
Auf Reisen: Die Story spielt in Hamburg und man wird mehrmals quer durch die ganze Stadt mitgenommen. Mir selbst hat es gut gefallen, dass ich viele Locations, die im Buch kurz beschrieben werden, direkt vor Augen hatte, also kann ich nur empfehlen, das Buch zu lesen, wenn man gerade in Hamburg ist oder war. Am Strand oder so würde ich das Buch eher nicht lesen – ganz einfach weil es eine gebundene Ausgabe ist und weil es eben kein seichter Roman ist der leise vor sich hinplätschert, sondern eben ein bisschen abgedreht. Sowas lese ich lieber, wenn ich zuhause mit einer Decke auf dem Sofa liege.
Darum geht’s: Eva ist ihrer Zwillingsschwester Marlene unglaublich ähnlich. Nach Marlenes plötzlichem Tot hat Eva sogar Marlenes Mann geheiratet, ihren Job übernommen…einfach, weil es in der Situation für sie so das richtige war. Nachdem sie dann ihren gemeinsamen Sohn Lukas verloren haben, bekommt Eva langsam das Gefühl, das irgendwas falsch läuft. Dann lernt sie auch noch einen Mann kennen, der sie im ersten Moment für ihre verstorbene Schwester hält und Eva hat plötzlich Halluzinationen. Alles ein bisschen abgedreht eben.
Was mir besonders gut gefallen hat: Das Cover. Und das ist eigentlich schon fast ein bisschen traurig, dass mir das am besten gefallen hat. Aber auch die Thematik, dass sich aus bestimmten Lebenssituationen eine Persönlichkeitsstörung entwickeln kann, und dass die Betroffenen wirklich nichts dafür können finde ich an sich gut, denn während ich in der Psychiatrie gearbeitet habe, ist mir leider das eine oder andere Mal bewusst geworden, wie schnell Menschen abgestempelt werden. Leider ist es nicht perfekt umgesetzt – aber ich kann jetzt auch nicht sagen, dass es ein richtig schlechtes Buch war. Es ist einfach ein bisschen…naja. Einfach nicht mein Ding eben.
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