Am Wochenende war ja Ostern (tadaa, was für ein gelungener Einstieg in diesen Post), und wie jedes Jahr fand in New York die jährliche Easter Parade auf der Fifth Avenue statt. Irgendwie wusste ich davon gar nichts, weil ich in der letzten Zeit einen kleinen Durchhänger hatte (mehr dazu am Wochenende), aber meine Kollegin hat mir vorgeschlagen, es mir doch mal anzuschauen.
Also habe ich am Sonntag endlich mal wieder meine Kamera eingepackt, meinen Freund mitgeschleppt und nichts wie los zur Fifth Avenue – und da standen wir dann, kurz unterm Central Park, und haben uns gewundert, wieso denn da keiner rumläuft. Eine Parade ist nämlich für meine Begriffe ein Haufen Menschen, der von A nach B läuft und andere Menschen, die zuschauen. Ehm ja. Nicht. Bei der Easter Parade ist einfach die Fifth Avenue abgesperrt, und jeder kann darauf herumlaufen, wie man gerade möchte. Und im günstigsten Fall hat man einen schönen Hut auf und wird fotografiert. Hatten wir natürlich nicht, zumindest bis eine Frau, die kein Englisch konnte, mir einen riesigen Hut auf den Kopf gesetzt hat. Den ich allerdings auch schnell wieder losgeworden bin, nachdem ein paar Fotos gemacht wurden – stört nämlich ein bisschen beim Fotografieren, so ein Hut.
Ich war dann tatsächlich sehr beeindruckt – viele Menschen hatten gekaufte Hüte auf, aber noch viel mehr haben sich einfach spektakuläre Gebilde selbst gebastelt – dass man sowas überhaupt auf dem Kopf tragen kann! Auf Nachfrage habe ich dann erfahren, dass manche Menschen über einem Monat an ihrem Hut gebastelt haben, ihr Outfit darauf abgestimmt haben – schon ziemlich verrückt. Ich liebe diese Stadt einfach!
