Personal: Verliebt, verlobt, verheiratet!

Ich habe es von Anfang an gesagt – die Hochzeit soll nie zum großen Thema auf dem Blog werden. Viele Bilder werde ich euch hier nicht zeigen, genauso wenig auf Instagram oder Facebook. Meine Hochzeit ist für mich ein sehr persönlicher Tag und ich finde, es gibt Dinge, die einfach privat bleiben sollten – ich hoffe, ihr nehmt mir das nicht übel. Trotzdem habe ich einige Fragen zum Thema Hochzeit und vor allem auch zum Thema Heiraten im Ausland bekommen, und die möchte ich ungerne unbeantwortet lassen.

Warum im Ausland heiraten?

Viele entscheiden sich vielleicht für eine tolle Insel, Las Vegas oder New York oder sonst wo. Mein Mann und ich haben uns dazu entschieden, in unserem Heimatland zu heiraten – den Niederlanden. Im Winter ziemlich ungewöhnlich, zugegeben. Ich hätte auch in New York geheiratet, oder sonst irgendwo auf der Welt, aber da wird es dann schon schwieriger, mit der ganzen Familie zu feiern. Auf den konkreten Ort (Ermelo in Gelderland) bzw. die Location sind wir dann eher durch Zufall gekommen. Denn ehrlich gesagt war es gar nicht so einfach, auf Abstand etwas zu finden, wenn man nicht schnell mal eben selbst vorbeifahren kann. Außerdem wollte ich unbedingt in einem Hotel heiraten, da wir viele Gäste mit einer längeren Anreise hatten und es so für alle einfacher war.

Das Kleid

Noch bevor wir eine Location hatten, bin ich schon auf Kleidersuche gegangen. Und das war auch dringend notwendig, denn nur knapp sieben Monate vorher gab es schon teilweise Probleme mit der Lieferzeit, die schnell mal drei Monate betragen kann. Gefunden habe ich mein Kleid im ersten und einzigen Brautmodenladen, den ich betreten habe: Flamenco in München. Der wurde mir von einer guten Bekannten empfohlen, und auch, wenn die Kleider etwas über meinem ursprünglichen Budget lagen, bin ich super froh, dass ich mich darauf eingelassen habe. Nachdem es erst ziemlich hoffnungslos aussah, weil die Vorstellungen von mir und meinem Mann (ja, er war anfangs dabei um zu sagen, was ihm gefällt) extrem auseinander gingen, hat die Verkäuferin die Situation sehr souverän gemanaged und mit dem dritten Kleid voll meinen Geschmack getroffen – obwohl es so gar nicht das war, was ich erst wollte. Statt Spitze und langen Ärmeln ist es ein sehr schlichtes Kleid von Jesús Peiró geworden, das nur minimal geändert werden musste.

Und dann musste das Kleid natürlich irgendwie nach Holland. Da ich es nicht unbedingt verschicken wollte, habe ich mich dazu entschieden, es im Flugzeug mitzunehmen – eine Entscheidung, die ich beim nächsten Mal anders treffen würde. Denn außer bei Langstreckenflügen gibt es kein Platz, und der völlig ernstgemeinte Vorschlag der Stewardess war, es einfach zu den Koffern ins Gepäckfach zu quetschen. Online hatte ich natürlich vorher nachgeschaut, und da stand, dass es kein Problem ist und ich das Kleid einfach dem Flugpersonal geben soll – die mit der Situation leider dezent überfordert waren. Glücklicherweise war der Flug nicht voll und das Kleid hat letztendlich einen eigenen Sitzplatz bekommen…

Papierkram?

Da wir beide einen niederländischen Pass haben, war es für uns eigentlich ziemlich unkompliziert. Wir haben vorab alle Formulare bei der Gemeinde ausgefüllt und alles beantragt, was man eben so beantragen muss – direkt in den Niederlanden. Die Urkunde ist dann auch in Deutschland gültig, man muss sie nur übersetzen lassen, um die Ehe eintragen zu können. Alternativ kann man sie auch beim Standesamt anerkennen lassen, dafür braucht man keine Übersetzung. Im Zweifelsfall würde ich mich aber vorher erkundigen, denn es zieht auf jeden Fall mehr Papierkram nach sich, als ich erst dachte. Leider!

DJ, Fotografin etc.

Ja, auch das mussten wir alles auf Abstand machen. Und ehrlich gesagt hat das ziemlich gut geklappt – der DJ hat zwar ein bisschen komische Musik gespielt, aber das war mir ehrlich gesagt egal, weil die Stimmung einfach gut war. Tatsächlich habe ich mich auf der Suche zwar ein bisschen an verschiedenen Online Portalen orientiert, mich aber hauptsächlich auf Empfehlungen von Freunden und Verwandten verlassen.

Bei Haaren und Make Up musste ich dann schon etwas risikofreudiger sein: ich habe einfach Frisöre in Ermelo gegoogelt und der erste, der einen Termin frei hatte, ist es geworden. Darum habe ich mich aber ehrlich gesagt erst zwei Wochen vorher gekümmert, da ich sowieso nicht vorher zum Probestecken gehen sollte. Ich war eine recht entspannte Braut, würde ich sagen, und ich kenne genug Menschen, für die das so nicht in Frage kommen würde. Wem das zu heikel ist, der sollte darüber nachdenken, vielleicht doch vorher noch einmal alle Termine vor Ort abzuklappern und alles zu besprechen und auszuprobieren. Für mich war das so genau richtig.

Und zum Abschluss vielleicht doch noch einige wenige persönliche Worte: abgesehen davon, dass ich am Tag der Hochzeit selbst total entspannt war, was mich selbst schon irgendwie gewundert hat, war es ein wunderschöner Tag. Nicht alles lief genau wie geplant, aber das wäre ja auch langweilig! Ein paar Dinge hätte ich, im Nachhinein, vielleicht anders gemacht. Nicht, weil es mich bei der Hochzeit selbst gestört hätte, sondern weil es vorher oder nachher Stress bei der Organisation gab – beispielsweise mit der Location. Alles in allem hat es aber gepasst und es war zwar ganz anders, als ich es mir vorgestellt habe, aber im positiven Sinne (:

Alex

4 Gedanken zu „Personal: Verliebt, verlobt, verheiratet!

  1. Hej & herzlichen Glückwunsch zur Hochzeit.
    Ich verstehe deine Entscheidung auch vollkommen. Ich hatte auch nie wirklich das Bedürfnis über meine Hochzeit auf meinem (nun gelöschten, da ich was neues machen wollte) Blog zu thematisieren oder auf Instagram oder … .
    Dieser Tag & alles was darum geschehen ist gehört nur mir & meinem Mann. Und da mein Mann mit dem ganzen Bloggerkram auch nicht viel anfangen kann, wäre es in meinen Augen auch Respektlos ihm gegenüber gewesen, dieses Erlebnis in die Welt hinauszutragen.
    Viele Grüße vom Oslofjord
    Janine

    1. Vielen lieben Dank! 🙂 Nachdem der Post recht gut angekommen ist, werde ich zwar noch ein paar weitere Details posten – aber eben auch nur das. Bei mir ist es ähnlich, mein Mann möchte mit dem Blog nichts zu tun haben, und ich fände es unfair, das nicht zu respektieren.

      Liebe Grüße,
      Alex

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