One Year After: New York, I still miss you!

Morgen ist es genau ein Jahr her, dass ich am JFK ins Flugzeug gestiegen bin. Vor mir: vier Wochen Roadtrip durch Kalifornien und eine Woche Hawaii. Hinter mir: acht Monate in New York. Der Abschied ist mir nicht leicht gefallen.

Der Start war etwas holprig, die Mitbewohner und die Wohnung in Spanish Harlem nicht mein Ding. Der Umzug nach Brooklyn hat vieles besser gemacht. Doch schon vom ersten Tag an wusste ich: New York hat mich jetzt schon gepackt.

Der Kontrast zwischen dem immer vollen, lauten und geschäftigen Manhatten zum ruhigen Wohngebit in Brooklyn. Wolkenkratzer mit glänzender Glasfassade neben Backsteinhäusern. Touristen und Einheimische. Millionen Möglichkeiten – egal ob es um eine Party, ein Museum oder um den Wochenendeinkauf geht. Die vollgestopften U-Bahnen, in die auch ich jeden Morgen und jeden Abend einsteige. Die mürrischen Gesichter. Und immer wieder dieser Moment, in dem mir klar wird, dass ich gerade Teil davon bin – dass ich tatsächlich in New York lebe. Der Blick nach oben, das Lächeln, das sich auf mein Gesicht schleicht.

An meinem letzten Tag in dieser Stadt stehe ich im Battery Park und schaue auf die Freiheitsstatue. Es ist der 27. August, morgen verlasse ich die Stadt – und weiß noch nicht, wann ich wiederkomme. Ich bin traurig, dass ich gehen muss, aber auch dankbar, für die Zeit, die ich hier leben durfte. Ein letzter Blick, dann muss ich weiter – Abschied nehmen von der Stadt, in der ich eine großartige Zeit hatte. Abends sitze ich im Central Park und beobachte die Menschen, bevor ich schweren Herzens in die Wohnung zurück fahre. Ich muss meinen Koffer noch einpacken, denn auch das habe ich bis zur letzten Minute aufgeschoben.

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New York hat mich verändert. Spontaner, rücksichtsloser, selbstbewusster. Ich habe mich dort wohl gefühlt, die Arbeit hat mir Spaß gemacht. Die Mittagspausen zwischen Park und Lexington Avenue. Die Stadt hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Und mich tief beeindruckt. Mich mitgerissen, verschluckt und wieder ausgespuckt. Aber nicht ganz. Ein Phänomen, das jeder kennt, der eine Zeit lang dort gelebt hat.

Das letzte Jahr war schwer. Nicht die Reisen, aber das Eingewöhnen in Deutschland. Vielleicht liegt es an München, vielleicht wäre es überall so: es ist einfach nicht New York. Es ist anders, gut auf seine eigene Weise, aber irgendwie nicht gut genug.

Also zurück nach New York? Am liebsten ja, aber erstmal bleibe ich hier. Zeit zum Durchatmen, neu sortieren und Nachdenken. Eine Weile zur Ruhe kommen. Und dann? Wenn ich es weiß, dann sage ich euch Bescheid.

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Alex

2 Gedanken zu „One Year After: New York, I still miss you!

  1. ein schöner text. wenn man new york geliebt hat, ist es glaube ich fast überall anders auf der welt schwer. diese stadt hat einfach was so spezielles, dass einem grade alles hier in mitteleuropa einfach nur zu klein ist.

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