Ja, der Titel klingt etwas widersprüchlich, ist mir gerade aufgefallen. Aber an unserem letzten Tag in den USA waren wir eben in Washington und nicht in New York City. Letztes Mal habe ich ja schon darüber berichtet, wie wir hin und zurück gekommen sind und was ich beim nächsten Mal doch vielleicht anders machen würde. Diesmal geht es dann darum, was wir so alles gemacht haben in Washington.
Das erste, das wir gemacht haben nachdem wir nach viereinhalb Stunden endlich in Washington angekommen waren, war Essen. Wir hatten beide ziemlichen Hunger, und als wir dann an einem Restaurant namens Barbecue Market vorbei gekommen sind, dachten wir, dass es eventuell mal wieder Zeit wäre für ein paar Spare Rips. Die haben wir dann auch bekommen – und zwar in Papier eingewickelt. Wir waren auch so ziemlich die Einzigen in dem Restaurant, die tatsächlich mit Messer und Gabel gegessen haben. Meinen Geschmack hat es zwar nicht so getroffen, aber mein Freund war glücklich.
Danach sind wir dann erst einmal weiter gelaufen Richtung Senat – der wurde zwar leider gerade renoviert, aber wenn man schon einmal da ist, sollte man sich das ja auch anschauen. Wir sind dann langsam weiter gelaufen Richtung Lincoln Memorial. Heißt, wir sind quasi alle wichtigen Monumente abgelaufen, das ist in Washington weiter, als man denkt (oder zumindest als wir gedacht hätten), aber definitiv gut zu schaffen an einem (halben) Tag.
Neben vielen Museen, an denen wir wegen Zeitmangel leider nur vorbei laufen konnten, sind wir als erstes am World War I & II Memorial vorbei gekommen. Überall lagen Kränze mit roten Schleifen, die für mich irgendwie typisch Amerikanisch sind, trotzdem war das Ganze ziemlich trostlos. Allerdings hatten wir auch nicht das Beste Wetter…
Danach ging es direkt zum Washington Memorial. Eigentlich fand ich es relativ unspektakulär, außer, dass ich direkt an die eine Szene aus Forrest Gump denken musste. Am liebsten wäre ich selbst auch direkt durch das Wasser gerannt, aber das habe ich mir dann bei der Kälte doch verkniffen. Ich war trotzdem irgendwie überrascht, dass das Wasser gar nicht so tief ist – irgendwie hätte ich es mir tiefer vorgestellt.
Wirklich beeindruckend fand ich dann aber das Lincoln Memorial (was mein Freund mittlerweile auch als Lego-Version inklusive Mini-Lincoln besitzt). Irgendwie war es größer, als ich erwartet hatte, und endlich haben wir auch ein paar andere Touristen gesehen. Vorher haben wir uns nämlich etwas einsam gefühlt, nach den vollen Straßen in New York, weil kaum jemand unterwegs war. Nach den obligatorischen Fotos haben wir dann entschieden, noch kurz zum Vietnam Memorial zu gehen, und uns danach bei Starbucks aufzuwärmen, bevor wir weiter gehen.
Meine Motivation, noch weitere Memorials anzuschauen, war allerdings eher gering, was am Wetter gelegen haben mag, aber auch an der Tatsache, dass ich einfach ziemlich müde war – eine Woche die ganze Zeit durch die Gegend laufen und alles anschauen macht einfach müde. Die letzten Tage hatten wir zumindest die Gelegenheit, uns zwischendurch kurz im Hotel auszuruhen, quasi Power-Napping, und das hatten wir in Washington natürlich nicht. Weil wir beide nicht mehr wirklich Lust hatten, weiter zu laufen, mein Freund aber unbedingt noch zum War Memorial wollte, das aber ein bisschen weiter weg ist, haben wir uns überlegt, einfach Fahrräder zu mieten. Es gab nämlich zufällig direkt vor dem Starbucks, in dem wir gerade saßen, diese Fahrräder, die es auch in anderen großen Städten manchmal gibt, bei denen man einfach mit Kreditkarte bezahlen muss und dann kann man das Fahrrad nehmen und an einer anderen Station wieder abstellen.
Meine Begeisterung hielt sich zwar in Grenzen, aber weil mein Freund unbedingt zum War Memorial wollte, und Nichts Tun irgendwie keine echte Alternative war, sind wir dann wirklich mit den Fahrrädern zum War Memorial gefahren. Es war etwas gefährlich, einfach weil in Washington anscheinend kein Autofahrer mit Farradfahrern rechnet (und das, wo wir das niederländische System gewohnt sind, wo Fahrradfahrer quasi immer Vorfahrt haben) und das Wetter war auch immer noch mies. Aber wir sind bis zum War Memorial gefahren, haben ein paar Fotos gemacht, und sind zurück Richtung Lincoln Memorial.
Danach sind wir noch bis zum Weißen Haus gelaufen, ein Muss wenn man schon einmal in Washington, D.C. ist. Auch hier waren wir mal wieder von der Größe überrascht – diesmal allerdings, weil das Weiße Haus deutlich kleiner ist als wir gedacht hatten. Auch hier gab es ein paar obligatorische Fotos, bevor wir dann wieder Richtung Stadt gegangen sind. Mit dem letzetn Bargeld, das wir noch hatten und ja irgendwie loswerden mussten, bevor es zurück nach Europa ging, haben wir uns dann noch ein paar Burger gekauft. Obwohl das Restaurant eher runtergekommen wirkte, hingen überall Zeitungsartikel an der Wand, dass man dort angeblich den besten Burger von Washington bekommen könnte…war zwar lecker, aber ich hatte in der Woche in New York definitiv auch bessere.
Danach haben wir einfach nur noch versucht, die Zeit bis zur Abfahrt nach NYC rumzubekommen – wir waren beide zu müde und kaputt um noch mehr Dinge anzuschauen und hatten außerdem nur noch etwas mehr als eine Stunde Zeit. Insgesamt waren wir uns am Ende einig: es war schön, Washington einmal zu sehen, allerdings war ein Tag auch genug und wir waren beide froh, dass wir uns gegen eine Übernachtung entschieden haben.
Zurück in New York sind wir dann noch ein letztes Mal zum Times Square gegangen, haben die Leuchtreklamen bewundert und sind völlig fertig zurück ins Hotel, wo wir mitten in der Nacht noch unsere Koffer einpacken mussten…
Washington DC habe ich auch als sehr beeindruckend empfunden. Und du warst sogar in der Weihnachtszeit da, schön! Ich fand es aber sehr schade, dass man als nicht-US-Bürger keine Tour durchs Weiße Haus machen konnte.
Herzlich
Anna
Hey, vielen Dank für deinen lieben Kommentar! Ehrlich gesagt hatten wir dafür einfach keine Zeit mehr, deswegen hat es mich nicht wirklich gestört – und ich habe mich auch gar nicht danach erkundigt. Aber schade ist es tatsächlich!
LG Alex