Travel Diary: Ein Wochenende in München | Deutschland

In den letzten Wochen hatte ich sehr wenig Zeit, da mal wieder eine Klausurenphase in der Uni ansteht, aber über Pfingsten habe ich mal nicht gelernt und bin mit meinem Freund ein langes Wochenende nach München geflogen. Das war schon länger geplant, da wir ja gerne dauerhaft dorthin ziehen würden, wenn ich mit dem Studium fertig bin, und außerdem war es einmal eine schöne Abwechslung vom Lernstress.

Da wir bei Bekannten schlafen konnten, war das Ganze auch für Studenten bezahlbar, trotz Flug und sämtlichen Touri-Aktivitäten. So waren wir zwar nicht direkt in der Innenstadt untergebracht, sondern in einem kleinen Dörfchen ein bisschen außerhalb, aber mit dem Zug waren wir trotzdem schnell überall.

Am ersten Tag waren wir im Englischen Garten und haben das schöne Wetter genossen. Zuerst haben wir überlegt, uns in einer Rikscha durch den Garten kutschieren zu lassen, da es ja doch ziemlich groß ist, aber dann tat uns der Rikscha-Fahrer leid (immerhin waren es 37 Grad und strahlender Sonnenschein). Also haben wir den Englischen Garten (oder zumindest Teile davon) zu Fuß erkundigt, dank Schatten war es aushaltbar. Es hat Spaß gemacht, die verschiedenen Menschen zu beobachten: die Surfer im Eisbach, die kleinen und großen Familien, die sich in den Cafés und auf den Rasenflächen entspannt haben, die Studenten, die auf allen verfügbaren Flächen in Wassernähe im Bikini oder Badehose in der Sonne lagen und so weiter. Nachdem wir ein paar Runden durch den Park spaziert waren, sind wir dann zu einem kleinen Restaurant im Englischen Garten gegangen. Dort hat mein Freund dann zum ersten Mal in seinem Leben Weißwurst gegessen (und zwar als Mittagessen und nicht, wie eigentlich vorgesehen, als Frühstück). Es hat ihm ganz gut geschmeckt, wird aber vermutlich nicht zu seinem Lieblingsessen. Dazu gab es dann natürlich das erste Weißbier unseres Kurzurlaubs.
Danach sind wir in aller Ruhe zurück zum Marienplatz gelaufen, wo wir auch aus der U-Bahn gestiegen sind, und sind da noch auf einen Kirchturm, nämlich den Alten Peter, gestiegen. Nach ziemlich vielen Treppenstufen auf sehr schmalen Treppen konnten wir dann den Ausblick über die Stadt genießen und ein wenig verschnaufen. Leider kam kurz nach uns ein gesamter Knabenchor nach oben, und es wurde ziemlich eng und unruhig, deswegen haben wir uns dann schnell an den Abstieg gemacht. Danach sind wir auch schon wieder zu unseren Bekannten gefahren, da zum Abendessen gegrillt werden sollte.

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Am Pfingstmontag war natürlich in München fast alles geschlossen, aber die Allianz Arena nicht, und darum bin ich mit meinem Freund und der Tochter unserer Bekannten, die für ihr Leben gerne Fußball spielt, dorthin gefahren. Es war zwar nicht das Highlight für mich, aber es war beeindruckend, das Stadion aus der Nähe zu sehen, und die Führung war auch ganz interessant, vor allem, wenn man nur das Stadion des FC Twente gewohnt ist. Nach der Führung sind wir dann noch in den Fanshop (Shoppen, wie es meinem Freund gefällt), wo eine Menge Asiaten FC Bayern Artikel in Riesenmengen als Souvenirs gekauft haben. Danach sind wir noch zum Olympiapark gefahren, der allerdings eher enttäuschend war, da man irgendwie nur durch den Zaun schauen konnte.

Am Dienstag nach Pfingsten mussten unsere Bekannten natürlich wieder arbeiten, darum sind wir um Punkt halb 8 aus dem Haus gegangen und wurden mit in die Stadt genommen. Dort angekommen, haben wir uns auf den Weg zum Deutschen Museum gemacht, wo wir ersteinmal eine Stunde in der Sonne warten mussten, da wir zu früh da waren. Das Deutsche Museum in München ist unendlich groß, und auch wenn das Planetarium vorübergehend geschlossen war, waren wir ein paar Stunden gut beschäftigt und haben trotzdem nicht mal die Hälfte der Auststellungen gesehen. Ich muss sagen, dass die Dampfmaschinen und die Flugzeuge nicht ganz mein Fall waren. Auch die Miene, die im Keller nachgebaut wurde, war nicht so mein Favorit, es hätte mir auch gereicht, wenn es nur eine einzige gewesen wäre statt mehrere hintereinander. Spätestens bei der dritten habe ich leichte Beklemmungen bekommen und wollte so schnell wie möglich raus.
Nach dem Deutschen Museum haben wir uns zu Fuß auf den Weg gemacht zum Isartor und von da aus zum Hofbräuhaus, um Mittag zu Essen. Für alle, die keinen ganzen Liter Bier trinken können, gibt es bis 18:00 auch alle Biere als halben Liter, glücklicherweise. Im Sonnenschein auf dem Innenhof gab es Mittagessen mit Bier und Volksmusik. Das Hofbräuhaus ist verhältismäßig gar nicht so teuer, also zumindest nicht so, wie man es von einer Touristenattraktion erwarten würde. Noch ein großer Vorteil ist die Eisdiele, die es direkt vor der Tür gibt, wo wir uns noch ein leckeres Eis gegönnt haben. Danach gab es noch einen kleinen Spaziergang zum Marienplatz, dort wurden noch einmal ein paar Geschäfte in Augenschein genommen und wir sind zurück gefahren. Wieder bei den Bekannten angekommen ist mein Freund noch mit deren Sohn zum Schwimmen zum See gefahren und ich habe mich im Garten ausgeruht und gelesen und mit der Tochter Speedbadminton gespielt.

Am Mittwoch, unserem Abreisetag, haben wir ausgeschlafen, in Ruhe unsere Koffer eingepackt und ein bisschen im Garten entspannt. Mittags sind wir dann mit der Bekannten zur Europäischen Schule gefahren um ihre Tochter abzuholen, und von da aus weiter, um noch ein letztes Eis zusammen zu essen. In dem Einkaufszentrum sind wir dann noch ein bisschen durch die Läden gebummelt und von da aus direkt zum Flughafen gefahren, wo wir den Biergarten (auch hier überraschend günstig) genießen konnten. Bei einem letzten Bier konnten wir noch eine knappe Stunde in der Sonne liegen, bevor wir uns auf den Weg zur Sicherheitskontrolle machen mussten.

Alles in Allem war es ein wunderschönes Wochenende in München, an dem wir eine Menge von der Stadt gesehen haben. Es war gut, dass wir uns nicht in einen Touristenbus gesetzt haben, um möglichst viel auf einmal zu sehen, da wir so die einzelnen Dinge viel mehr genießen konnten. Und viel wichtiger: die Stadt ist für gut befunden, und wenn wir nach meinen Studium Jobs dort finden, ist es definitiv eine Stadt, in der wir leben könnten. Beim nächsten Mal fahren wir dann zum Oktoberfest hin (:

Alexandra Claessens

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