Lesson Learned: The Heels

In meinem ersten Lesson Learned Post ging es um den Business Dresscode – und wie ich damals verstanden habe, wie wichtig es ist, sich an bestimmte Regeln zu halten. Heute geht es um eine andere Lektion, die ich direkt am Anfang meiner Zeit in New York gelernt habe: hohe Schuhe.

Ich trage gerne hohe Schuhe und würde behaupten, dass ich auch relativ gut darin laufen kann. Es kommt natürlich immer ein bisschen auf die Schuhe an, in manchen geht es besser und in anderen weniger gut – aber wenn ich mir Schuhe kaufe, achte ich in der Regel immer darauf, dass ich darauf auch gut laufen kann. Als ich kurz vor meinem ersten Arbeitstag in New York die Ansage bekam, dass es ein Business Professional Dresscode ist, war mir klar, dass ich auf jeden Fall hohe Schuhe tragen müsste. Das Problem: mein erster Arbeitstag war im Februar, bei ca. -18 Grad draußen. Um auf keinen Fall einen schlechten Eindruck zu hinterlassen, wollte ich schon in hohen Schuhen im Büro ankommen. Und dachte mir, den kurzen Weg zur Subway und von der Subway zum Büro schaffe ich auch in hohen Schuhen.

Obwohl ich den Weg am Tag vorher schon mal ausprobiert hatte – ich wollte mich ja nicht an meinem ersten Arbeitstag verspäten, weil ich in New York verloren gehe – hatte ich die Rushhour deutlich unterschätzt. Während ich bisher immer gemütlich in die Subway steigen konnte, herrschte nun schon auf der schmalen Treppe nach unten großes Gedränge. Ich dachte, dass der Weg bis zur Station schon glatt gewesen wäre, aber die Treppen mit den Metallstufen sind im Winter (und mit hohen Schuhen) der absolute Horror. Ich war entsprechend froh, dass ich mich extra ein wenig eher auf den Weg gemacht hatte, und so noch kurz im Café verschnaufen konnte.

Der erste Arbeitstag verlief ansonsten ohne Zwischenfälle, außer, dass ich mich zur Mittagspause wieder auf die rutschigen Gehwege begeben musste, um mir etwas zum Essen zu besorgen. Wie immer, wenn man einen neuen Job antritt, war es ein sehr langer und irgendwie anstrengender Tag, mit vielen neuen Gesichtern, Infos und allem. Abends war ich also super froh, als ich nach hause durfte – und andererseits hatte ich absolut keine Lust, mich auf den langen Weg nach hause zu machen. Einige meiner Kolleginnen gingen gemeinsam mit mir aus dem Büro. Während ich meine Jacke anzog, tauschten sie die Heels gegen Sneaker, die unter dem Schreibtisch standen. Wie ihr euch denken könnt, war das der einzige Tag während meiner Zeit in New York, an dem ich die hohen Schuhe bereits auf dem Weg zur Arbeit anhatte.

Lesson Learned: The Heels - DSC 0110

Lesson Learned: The Heels

Was ich daraus gelernt habe? Natürlich sollte man im Office gut aussehen und sich an den Dresscode halten. Aber egal, ob im Sommer oder im Winter, in flachen Schuhen schafft man die Rushhour in New York immer besser – schon alleine, weil man sich dann besser der allgemeinen Geh-Geschwindigkeit anpassen kann. Und eine Schuh-Sammlung unterm Schreibtisch hat noch niemandem geschadet. Probiert’s aus!

 

Alex

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