Lesson Learned: The Handbag

Handtaschen. Für viele Frauen ist das ein großes Thema. Früher ging es mir dabei vor allem darum, möglichst viele verschiedene Taschen zu besitzen, die Qualität war mir dabei nicht wirklich wichtig. Heute ist das anders. Ich kaufe keine Taschen mehr, nur, weil sie gerade „in“ ist. Stattdessen spare ich teilweise sehr lange, um mir ein langersehntes Modell kaufen zu können. Wer meinen letzten Outfit-Post gesehen oder gelesen hat, weiß, dass ich mir im letzten Jahr nach einer gefühlten Ewigkeit meine erste Chloé-Tasche gekauft habe. Nach langem Hin und Her habe ich mich dazu entschieden, dass die Investition sich für mich lohnt.

Lesson Learned – The Handbag

Jahrelang waren Handtaschen für mich vor allem eins: Ein modisches Accessoire. Ständig habe ich mir neue Taschen gekauft, vor allem günstige Modelle. Besonders gefreut habe ich mich jedes Mal, wenn ich ein besonderes Schnäppchen schlagen konnte – je günstiger desto besser. Dass die Tasche dann oft nach ein paar Mal tragen schon nicht mehr so toll aussah und die Qualität nicht wirklich toll war, war mir erst einmal egal. Wenn ich heute Fotos aus der Zeit sehe denke ich, dass es ein wenig so aussieht als hätte mich der Gesamtlook eigentlich gar nicht wirklich interessiert – man sieht einfach, dass ich nicht bereit war, viel Geld für einzelne Teile auszugeben, sondern stattdessen auf Masse gesetzt habe. Der Plan, dadurch immer cool auszusehen, ging also nach hinten los.

Die erste Longchamp-Tasche

Die Qualität war mir trotzdem weiterhin egal. Bis mir meine Tante zum Geburtstag meine erste Longchamp-Tasche schenkte – die ganz einfache Pliage in schwarz. Anfangs war ich skeptisch, ob ich die Tasche wirklich so viel tragen würde, und ob sie ihr Geld wert war. Bis ich gemerkt habe, dass sie nicht nur praktisch ist, sondern auch viel länger hält als die Schnäppchen, die ich sonst so mit mir rumschleppte. Und ich merkte noch etwas: eine hochwertige Tasche (und damit meine ich nicht notwendigerweise eine Designertasche, sondern einfach eine Tasche in guter Qualität, die sauber verarbeitet wurde) kann jeden Look deutlich aufwerten, während eine billige Tasche, die unsauber verarbeitet ist, schnell das Gegenteil bewirkt. Nach und nach fing ich an, meine Handtaschen auszusortieren. Heute findet sich noch genau eine Tasche in meinem Schrank, die ich auch damals schon hatte: die schwarze Longchamp Pliage. Auch, wenn ich sie heute nicht mehr ganz so oft mitnehme, liebe ich das Modell, weil es einfach praktisch ist und besitze es mittlerweile in drei verschiedenen Versionen und Farben.

Die erste Designer-Tasche

Neben den Longchamp-Taschen fing ich an, mir wirklich Gedanken darüber zu machen, welche Handtaschen ich wirklich brauche. Statt 35 verschiedenen Modellen und Farben habe ich jetzt deutlich weniger. Statt spontan eine neue Tasche zu kaufen, die vielleicht nach kurzer Zeit kaputt geht, überlege ich lange, welches Modell meine Sammlung sinnvoll ergänzen würde. Obwohl ich schon seit Jahren ein Auge auf die Chloé Faye geworfen habe, habe ich wirklich lange darüber nachgedacht, ob ich sie mir kaufen soll. Denn ja, auch ich finde, dass es verdammt viel Geld für eine Handtasche ist. Aber ganz ehrlich: mittlerweile weiß ich, dass ein zeitloses Modell in einer schönen Farbe mir das auch wirklich wert ist, weil ich Jahre lang etwas davon haben werde. Ich merke, dass ich mehr Aufmerksamkeit darauf verwende, eine Tasche zum Outfit auszusuchen. Ich merke, dass jede einzelne Tasche in meine Sammlung regelmäßig zum Einsatz kommt. Und ich freue mich auch Jahre später noch über jede einzelne.

Heißt das, dass man über 1000 Euro für eine Handtasche ausgeben muss? Nein, auf gar keinen Fall. Aber es heißt, dass man sich ab und zu vielleicht doch Gedanken darüber machen sollte, ob Qualität nicht besser ist als Quantität.

Alex

8 Gedanken zu „Lesson Learned: The Handbag

  1. Ich war nie so hinter Handtaschen her und habe auch nur wenige. Allerdings habe ich bisher auch kein wirklich teures Modell und mir sind auch schon so einige Taschen kaputt gegangen oder sie sehen mittlerweile so abgenutzt aus, dass ich sie nicht mehr tragen will. Wenn ich mir die nächste Tasche kaufe, werde ich daher auf jeden Fall auch etwas mehr auf Qualität setzen.

    Liebe Grüße
    Hanna

    1. Wie ich geschrieben habe – es müssen ja nicht immer die teuersten Modelle sein. Es gibt auch deutlich günstiger schon wirklich gute Qualität, die Jahre hält. Seit ich angefangen habe, darauf zu achten, denke ich bei alten Bildern von mir manchmal…was habe ich mir dabei eigentlich gedacht ?

  2. Qualität vor Quantität. Damals war ich ähnlich eingestellt. Jetzt investiere ich lieber in Hochwertiges in Farben, die man zu allem kombinieren kann. Tausende von Euronen muss man da aber wirklich nicht ausgeben. Second Hand findet man auch sehr schöne Designertaschen, die sonst ein Vermögen kosten würden. Und es ist nachhaltig!

    Liebe Grüße
    Dahi Tamara von strangeness-and-charms.com

    1. Da hast du recht! Leider habe ich die Chloé Faye, die ich ja schon ewig haben wollte, nicht second hand gefunden – und gerade am Anfang wollte ich unbedingt ein Modell, von dem ich weiß, dass es mir auch in ein paar Jahren noch gefällt. Aber ja, ich halte auch sämtliche Online Second Hand Shops im Auge, da ich langfristig gerne noch eine zweite Designertasche haben möchte. Manche alten Modelle gefallen mir sowieso besser als die aktuellen..:)

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