Leave Your Comfort Zone!

Wer meinen Monatsrückblick gelesen hat, weiß: obwohl ich noch nicht sooo lange in München bin, habe ich bereits einen Jobwechsel hinter mir. Nach nur sieben Monaten habe ich mich von meinem ersten Job in dieser Stadt (und damit übrigens von meiner ersten Festanstellung hier in Deutschland) verabschiedet und mich für einen anderen Weg entschieden. Das war für mich erstmal ein Schritt raus aus meiner Comfort Zone – und wieso der notwendig war und wieso es sich gelohnt hat, erfahrt ihr heute!

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Die Comfort Zone

Manchmal bleiben wir länger als nötig in Situationen stecken, in denen wir uns nicht 100% wohl fühlen, oder in denen wir nicht unsere Ziele erreichen können – einfach, weil es bequem ist. Denn auch, wenn man vielleicht manchmal nicht ganz zufrieden ist, etwas an der Situation zu ändern wäre erstmal noch ungemütlicher. Der Mensch ist ja bekanntermaßen ein Gewohnheitstier. Und wenn man sich an eine neue Situation gewöhnen muss, oder noch schlimmer, erstmal etwas dafür tun muss, dass sie sich ändert, dann ist die alte Situation vielleicht doch auf einmal gar nicht mehr so schlecht. Wir bleiben in unserer Comfort Zone, der Situation, die wir kennen und mit der wir gelernt haben zu leben, auch wenn es vielleicht nicht perfekt ist. Weil es könnte ja auch schlimmer sein. Eigentlich ist es schon ganz okay. Wir geben uns dann teilweise mit Situationen zufrieden, mit denen wir eigentlich nicht zufrieden sind.

Genau so war das auch bei meinem Job. Es hat mir wenig Spaß gemacht, aber immerhin hatte ich einen Job, und ich konnte davon leben. Klar, ich war manchmal frustriert und das hat dazu geführt, dass ich mich weniger auf andere Sachen konzentrieren konnte, wie Blog oder Tanzen.

Wir müssen erstmal merken, dass da etwas nicht passt.

Das wichtige für mich war erstmal, herauszufinden, ob ich dauerhaft mit der Situation leben kann und will. Ein Job, der mich frustriert, weil ich unterfordert bin – so ein Angebot hatte ich auch in New York. Bin ich wirklich zurückgekommen, um dann das gleiche hier zu machen? Klare Antwort: Nein! Und auch, wenn die Jobsuche schon beim ersten Mal super genervt hat, habe ich wieder damit angefangen.

Genau das ist aber das Problem: nicht immer ist es so offensichtlich. Und das sorgt dafür, dass wir die Entscheidung immer weiter aufschieben. Manchmal hilft es, sich einfach zu fragen, ob man gerade wunschlos glücklich ist. Und wenn nicht: was kann man eigentlich selbst tun, um das zu ändern? Dabei muss man verdammt ehrlich zu sich selbst sein, denn das kann auch bedeuten, dass die Beziehung nicht das ist, was man sich erträumt hat. Oder wie bei mir der Job. Oder die Stadt, in der man lebt. Oder das Studium, das man gerade macht und von dem man schon so lange geträumt hat.

Raus aus der Comfort Zone – es lohnt sich!

Aber es lohnt sich, mal aus seiner eigenen Comfort Zone rauszukommen. Schon, wenn man für sich selbst die Entscheidung getroffen hat, etwas zu ändern und dann mit der Umsetzung anfängt, merkt man auf einmal, dass es einem besser geht. Klar wird es Momente geben, in denen man zweifelt – ist es nicht doch eine dumme Idee? Sieht das nicht blöd aus auf dem Lebenslauf, dass ich so schnell den Job gewechselt habe? – und man sollte solche Entscheidungen nicht voreilig treffen. Eigentlich wollte ich mit dem Jobwechsel noch warten, damit ich mindestens ein Jahr lang bei der gleichen Firma bin. Aber dann hat sich etwas geändert und mir war klar, dass es so nicht weitergehen kann. Das war der Tropfen, der das Fass zum überlaufen gebracht hat, und keine sechs Wochen später hatte ich nach einigen Interviews einen neuen Job und konnte den alten – endlich – kündigen. Und auch, wenn ich dann noch ein paar Wochen bleiben musste habe ich gemerkt, dass es mir besser ging. Bessere Laune, irgendwie mehr Zeit für den Blog und mehr Energie beim Tanzen.

Natürlich ist ein Job irgendwie wichtiger als Hobbies, so lange man nicht von den Hobbies leben kann. Aber wenn ich merke, dass ein Job so einen negativen Impact auf mich und meine Freizeit hat, dann läuft da war falsch.

Ich hoffe, ihr versteht, worauf ich hinauswill: manchmal muss man ins kalte Wasser springen und sich etwas trauen, auch wenn andere sagen, dass es dumm ist. Denn wenn man selbst nicht zu 100% glücklich ist in einer Situation, dann ist das dauerhaft keine Lösung. Aber man muss eben auch die Konsequenzen bedenken: ich hätte meinen Job nie gekündigt, ohne eine Back Up Lösung zu haben, denn von meinem Blog kann (und will) ich momentan nicht leben. (:

 

Alex

3 Gedanken zu „Leave Your Comfort Zone!

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