Stimme der Toten von Elisabeth Hermanns war mal wieder ein Versuch, eine gute deutsche Krimi-Autorin zu entdecken. Denn auch, wenn ich wirklich viele Thriller und Krimis lese, die meisten sind von amerikanischen oder skandinavischen Autoren geschrieben. Immer mal wieder schaue ich mir deutsche Autoren an, von denen ich bisher nichts gelesen habe – und Elisabeth Hermanns hat bis vor kurzem dazugehört.
Ich war wirklich sehr gespannt auf Stimme der Toten, unter anderem, weil ich auf BookTube und anderen Blogs schon sehr positive Meinungen dazu gehört oder gelesen habe. Und auch der Klappentext konnte mich überzeugen: endlich geht es einmal nicht direkt um einen Ermittler, sondern um eine Cleanerin, also die Person, die Tatorte reinigt. Auch, wenn ich mir darunter ursprünglich ein bisschen was anderes erhofft hatte, als das, was es letztendlich war, hat mir Stimme der Toten gut gefallen. Mehr dazu dann weiter unten! (:
Titel: Stimme der Toten
Autorin: Elisabeth Hermanns
Verlag: Goldmann
Genre: Krimi
Seiten: 544
Preis: 20,00 €
Darum geht’s: Judith ist Cleanerin – sie macht sauber, wenn die Spurensicherung mit der Untersuchung eines Tatorts fertig ist und beseitigt Blutflecken und andere Spuren, die hinterlassen wurden. Auch, als in einer Berliner Bank ein Mann tot in der Lobby aufgefunden wird, wird Judith zur Reinigung bestellt. Noch ist unsicher, ob es sich um einen Unfall oder Selbstmord handelt, doch bei ihrer Arbeit entdeckt Judith Spuren, die auf Fremdeinwirkungen hindeuten. Sie informiert die Polizei und löst damit eine Lawine von Ereignissen aus, die sie nicht vorhergesehen hat. Plötzlich steht sie im Mittelpunkt des Interesses mehrerer Leute, mit denen sie eigentlich lieber nichts zu tun gehabt hätte.
Wie es mir gefallen hat: Mir war (mal wieder) nicht klar, dass Stimme der Toten der zweite Teil einer Reihe ist, und war dementsprechend erst einmal ein bisschen mit der Handlung und den Erinnerungen von Judith an die Handlungen aus dem zweiten Teil überfordert. Nachdem ich mich jedoch einmal eingelesen hatte, hat das kaum noch gestört – nur gewisse Details, die man sich aber im Laufe des Buchs auch so zusammenreimen kann, bauen auf der Handlung von Teil 1 auf. Auch hat es mich ein wenig gestört, dass Judith gar nicht hauptsächlich als Tatortreinigerin arbeitet, sondern eigentlich bei einer normalen Reinigungsfirma angestellt ist. Vermutlich ist das auch in der Realität so, allerdings habe ich mich nach dem Klappentext schon ein bisschen was anderes vorgestellt. Trotzdem hat mir Judith als Person gut gefallen und auch die Spannung des Krimis war gut aufgebaut und bis zum Ende da. Ich werde auf jeden Fall nachträglich noch den ersten Teil lesen – allerdings in ruhiger Umgebung, denn insgesamt ist die Handlung ziemlich komplex.
Kennt ihr Stimme der Toten schon und wenn ja, wie hat es euch gefallen?
Weitere deutschsprachige Autoren, deren Bücher ich bereits gelesen und rezensiert habe:
Transparenz: Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar vom Verlag zur Verfügung gestellt.
