Die Zerrissenen lag seit einer gefülten Ewigkeit bei mir zuhause rum – irgendwie war ich nie in der Stimmung für dieses Buch, und hatte auch noch genug andere Rezensionsexemplare, auf die ich gerade einfach mehr Lust hatte.
Aber jetzt hatte ich Lust auf einen Thriller und habe mit DIe Zerrissenen weiter gemacht. Hätte ich gewusst, dass es sich um den dritten Teil einer Reihe handelt, hätte ich es gar nicht als Rezensionsexemplar angefragt – aber sowas verplane ich ja gerne mal, und das Buch klang so spannend. Als ich dann aber damit angefangen habe, dachte ich auf den ersten paar Seiten erstmal, mist, das hat ja so gar keinen Sinn, weil die ganze Zeit von den Ereignissen der ersten beiden Bände gesprochen wird – und zwar so, dass man nicht nur gespoilert wird, sondern vor allem manchmal das Gefühl hat, nicht so ganz zu verstehen, worum es geht. Deswegen habe ich dann auch relativ lange gebraucht, um in das Buch hineinzufinden..
Titel: Die Zerrissenen
Autorin: Stephanie Fey
Verlag: Heyne
Genre: Thriller
Seiten: 489
Darum geht’s: Eigentlich geht es um mehrere Sachen gleichzeitig: in Mausoleen in München werden zu viele Leichen gefunden und Gesichtsrekonstrukteurin und Rechtsmedizinerin Carina Kyreleis versucht, heraus zu finden, was mit den Leichen passiert ist. Kurz vorher muss sie noch die Leiche eines Ex-Kollegen ihres Vaters Matte obduzieren, der angeblich im Gefängnis Selbstmord begangen hat – warum er im Gefängnis ist, erfahrt man so halb, dafür muss man vermutlich die anderen beiden Bände zuerst lesen. Matte ist davon überzeugt, dass sein Ex-Kollege keinen Selbstmord begangen hat, da das Ganze Ähnlichkeit mit den angeblichen Selbstmorden von RAF-Terroristen hat.
Wie es mir gefallen hat: Nachdem ich endlich in die Geschichte hinein gefunden hatte, und mich damit abgefunden hatte, dass ich vermutlich nicht alle Zusammenhänge genau verstehen werde, war das Buch wirklich spannend. Ich habe immer noch nicht verstanden, wie genau die ganze Story überhaupt mit den RAF-Terroristen zusammenhängt, also gewisse Details aus den ersten beiden Bänden fehlen mir auf jeden Fall. Allerdings weiß ich nicht, ob ich Lust darauf hätte, eine so komplexe Serie komplett zu lesen…das Buch war also auf jeden Fall gut, allerdings hatte ich am Ende kein Aha-Erlebnis und manche Sachen bleiben unklar – ich gehe irgendwie davon aus, dass auf jeden Fall noch ein vierter Band in Planung ist. Ob ich die Serie allerdings komplett lesen möchte, weiß ich nicht…vielleicht wenn sich etwas ergibt. Insgesamt also auf jeden Fall ein spannender Thriller, der Schreibstil hat mir gut gefallen und die Protagonisten haben Ecken und Kanten, was es leichter macht, sich in sie hineinzuversetzen. Ich würde halt nur mit Band 1 anfangen.
Band 1: Die Gesichtslosen
Band 2: Die Verstummten
Transparenz: Dieser Post enthält Affiliate Links und das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar vom Verlag zur Verfügung gestellt.