In der letzten Zeit habe ich angefangen, mich auch an Genres heranzuwagen, die eigentlich eher nicht so mein Fall sind oder aus denen ich bis jetzt noch nicht viel gelesen habe. Darum habe ich mich über den autobiografischen Roman Glück und Glas von Lilli Beck sehr gefreut.
Über die Nachkriegszeit habe ich in der letzten Zeit nicht viel gelesen – wenn ich ganz ehrlich bin, wurde das Thema in der Schule so gründlich abgedeckt, auch was die Schullektüren betrifft, dass ich einfach keine Lust mehr darauf hatte. Aber als ich das Buch dann im Randomhouse Bloggerportal entdeckt habe, fand ich das Cover schön und dachte mir, dass es vielleicht ein guter Einstieg wäre, um wieder mal etwas über diese Thematik zu lesen. Dass es ein autobiografischer Roman ist habe ich irgendwie erst mitbekommen, als das Rezensionsexemplar dann bei mir angekommen war. Irgendwie habe ich das Buch dann ein bisschen vor mir hergeschoben, aber als es ein bisschen kälter und regnerischer wurde, dachte ich, dass es ja jetzt ganz passend wäre, das Buch zu lesen.
Titel: Glück und Glas
Autorin: Lilli Beck
Genre: Autobiografischer Roman
Verlag: blanvalet
Seiten: 508
Darum geht’s: Marion und Hannelore werden beide am 7. Mai 1945 in München geboren und durch das Schicksal zusammen gebracht, denn eigentlich kommen sie aus völlig unterschiedlichen Verhältnissen. Sie wachsen wie Schwestern auf, obwohl nicht nur ihr Hintergrund sondern auch ihr Charakter völlig unterschiedlich ist. Die unzertrennliche Freundschaft zerbricht, als Marion sich in den falschen Mann verliebt und ihre Karriere als Fotomodel durchstartet, während Hannelore in München Jura studiert. Beide erleben in den Jahren einige Rückschläge – bis das Schicksal sie wieder zusammenführt. 2015 wollen die beiden ihren 70. Geburtstag gemeinsam feiern, doch beide haben so ihre Zweifel ob die Zeit die Probleme zwischen ihnen wirklich gelöst hat.
Das Buch spielt quasi 2015 und dann gibt es viele Kapitel in denen man zurück in die Vergangenheit springt und die Geschichte der beiden Mädchen aus beiden Perspektiven liest. In 2015 liest man ausschließlich aus der Perspektive von Marion, die in ihrer Wohnung die gemeinsame Geburtstagsfeier vorbereitet und darauf wartet, dass Hannelore bei ihr auftaucht.
Wie es mir gefallen hat: An sich hat es mir gut gefallen – auch wenn die Schicksalsschläge der beiden anscheinend meist ziemlich hart waren. Irgendwie schien es keiner von beiden vergönnt zu sein mehr als ein paar Jahre glücklich oder sogar sorgenfrei zu leben, und ab und zu habe ich mich gefragt, wie viel Lilli Beck davon tatsächlich selbst erlebt hat. Denn aus der kurzen Biografie auf dem Cover habe ich erfahren, dass anscheinend nur der Teil über die Modelkarriere von Marion stimmt und Lilli Beck danach Schauspielerin geworden ist, etwas, dass Marion im Buch nicht erlebt hat. An und für sich aber trotzdem ein gutes Buch – obwohl ich es mir vermutlich nicht gekauft hätte, da es nur als Hardcover für 19,99€ erhältlich ist oder als eBook für 15,99€.
Transparenz: Dieser Post enthält Affiliate Links und das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar vom Verlag zur Verfügung gestellt.
Oh, das klingt nicht schleckt das Buch 😉
Liebst Minnja – minnja.de
Nein, war es auch nimal ein bisschen gezogen, nur zwischendurch manchmal ein bisschen gezogen,aber ansonsten hat es mir gut gefallen 🙂
Die Begründung finde ich so menschlich – ich wage mich auch gern an neue Genres heran. Meistens nutze ich die Gelegenheit, wenn Autoren, die ich schon kenne, ein neues Buch veröffentlichen. Dank Fred Ink kann ich jetzt Horror lesen 😛
Ja, das ist auch immer eine gute Möglichkeit…aber mit den Rezensionsexemplaren ist das bei mir auch so. Ich würde mir halt nicht schnell ein Buch für 20€ kaufen, wenn ich mir nicht sicher bin, ob es mir gefallen würde, aber wenn es mir zugeschickt wird, dann lese ich es und so lernt man neue Autoren und Genres kennen 🙂
Liebe Grüße,
Alex