Während meiner Rundreise durch Thailand stand auch ein Tag in Ayutthaya auf dem Plan. Die Stadt war früher einmal die Hauptstadt des Landes und wird vor allem durch zahlreiche Ruinen geprägt. Und genau die habe ich mir angeschaut, bevor es für mich am Abend mit dem Nachtzug weiter in den Norden nach Chiang Mai ging.
Die Ruinen von Ayutthaya
Ayutthaya war 400 Jahre lang die Hauptstadt von Siam, und obwohl vieles seit dem verwüstet wurde, gibt es in der Stadt die etwa 100 Kilometer von Bangkok entfernt liegt noch genug zu sehen. Die Tempelruinen machen den Ort zu einem beliebten Ausflugsziel für Touristen aus Bangkok. Und dank des Nachtzugs, der von hier aus regelmäßig nach Chiang Mai abfährt, steht die Stadt auch auf der Bucket List vieler Backpacker. Ein Geheimtipp ist es also nicht unbedingt – aber trotzdem auf jeden Fall einen Besuch wert!
Ursprünglich gab es in Ayutthaya drei Paläste und über 350 Tempelanlagen. Die alle an einem einzigen Tag zu besuchen ist natürlich utopisch. Die am besten erhaltenen und besonders sehenswerten Tempel sind aber zum Glück nicht zu übersehen – hier gibt es ausreichend Parkgelegenheit, und bei den meisten muss man am Eingang erst einmal Eintritt bezahlen. Außerdem wird mehr oder weniger kritisch kontrolliert, ob Besucher passende Kleidung tragen. Da es sich um Tempelanlagen handelt, solltet ihr also knielange Kleidung tragen und eure Schultern bedecken.
Die schönsten Tempelanlagen
Ich musste mich während meines Besuchs für ein paar Tempelanlagen entscheiden, da mir für alle die Zeit gefehlt hätte. Da ich an diesem Tag mit einem Driver unterwegs war, der mich von Tempel zu Tempel gebracht hat, habe ich ihm die Auswahl überlassen – immerhin gibt es in den meisten Fällen einen Grund, warum manche Anlagen bei Touristen besonders beliebt sind.
Der erste Tempel war Wat Chaiwattharanam. Es war unglaublich warm, trotzdem fand ich diese Anlage sehr beeindruckend und wunderschön. Vor allem die sitzenden Buddhas vor dem Tempel fand ich sehr schön. Die Anlage stammt aus dem 17. Jahrhundert und war ursprünglich ein königlicher Tempel. Obwohl die Anlage teilweise sehr verfallen ist, kann man erahnen, wie es hier früher ausgesehen haben muss. Am Eingang gibt es außerdem ein Modell des Tempels, das hilft natürlich auch.
Direkt im Anschluss ging es für mich zu Wat Mahathat. Hier befindet sich eines der beliebtesten Fotomotive von Ayutthaya, der Kopf einer Buddha Statue, der in einen Baum eingewachsen ist. Aber nicht nur deswegen lohnt es sich, hier vorbei zu schauen – die Tempelanlage ist ziemlich beeindruckend. Teilweise sind die Gebäude kaum noch sichtbar, andere sind dahingegen relativ gut erhalten. Ein toller Einblick in die Geschichte Thailands!
Schräg gegenüber von Wat Mahathat befindet sich die Tempelanlage Wat Ratchaburana. Obwohl diese ebenfalls ziemlich beeindruckend ist, habe ich hier keinen Zwischenstopp eingelegt – stattdessen ging es für mich erst einmal zum Mittagessen. Danach ging es weiter zu dem riesigen liegenden Buddha von Ayutthaya: Wat Lokayasutharam. Hier war es deutlich ruhiger als bei den anderen Tempelanlagen, allerdings ist hier auch viel weniger zu sehen. Wie bei allen Tempeln in Ayutthaya befinden sich schräg gegenüber natürlich trotzdem viele Souvenirshops, in denen ihr euch auch ein kühles Getränk besorgen könnt.
Als letztes ging es für mich noch zur beeindruckenden Anlage Wat Yai Chai Mongkon. Das besondere hier sind nicht nur die unzähligen Buddha Figuren, die sich rund um den Tempel befinden. Besucher können die große Chedi auch betreten. Die Treppen sind nicht ohne, aber wenn man einmal oben ist, hat man eine ganz gute Aussicht. Der Tempel stammt aus dem 14. Jahrhundert, viele Buddha Statuen sind aber noch nicht ganz so alt.
Touristen-Aktivität: Elefantenreiten
Leider sind die Tempel von Ayutthaya nicht die einzige Touristenattraktion – immer wieder sieht man Menschen auf Elefanten vorbeireiten. Mittlerweile sollte allgemein bekannt sein, dass das ethisch nicht okay ist, trotzdem auch hier noch einmal der Aufruf: Macht es bitte nicht. Zwar gibt es viele Sanctuaries, die diesen Unternehmern die Elefanten abkaufen, damit sie so früh wie möglich in eine artgerechte ‚Rente‘ gehen können, so lange Touristen allerdings bereit sind, viel Geld für Elefantenreiten auszugeben, wird es sie aber weiterhin geben. So niedlich oder toll ihr Elefanten auch findet, es bleiben wilde Tiere – und so sollte man sie auch behandeln.
Ihr möchtet den Elefanten trotzdem näher kommen? Es gibt vor allem im Norden Thailands einige Auffangzentren, die ethisch vertretbar sind. Es geht also auch artgerecht und ganz ohne Elefantenreiten.
Von Ayutthaya nach Chiang Mai
Ayutthaya hat gute Anbindungen mit dem Zug. Vom Bahnhof aus kommt ihr nicht nur direkt nach Bangkok, es gibt auch einen Nachtzug nach Chiang Mai, den ich euch empfehlen kann. Ayutthaya ist also ein perfekter Zwischenstopp bei einer Rundreise, den ich euch auf jeden Fall empfehlen kann.