Der Big Apple ist die Stadt der Wolkenkratzer – und genau deswegen gehört ein Besuch von mindestens einer der bekannten Aussichtsplattformen in New York definitiv dazu! Neben den vielen Rooftop Bars der Stadt lohnt es sich, Tickets für ein Observation Deck zu kaufen, um die Stadt von oben zu sehen. Da ich schon öfter nach den besten Aussichtsplattformen in New York gefragt wurde, habe ich die drei bekanntesten vor ein paar Jahren in diesem Post vorgestellt. Nach meinem Besuch im Februar 2024 ist es Zeit für ein Update und zwei neue Observation Decks!
Die besten Aussichtsplattformen in New York
Observation Decks sind Aussichtsplattformen, die sich in den obersten Etagen von bekannten und sehr hohen Wolkenkratzern befinden. Neben dem wohl bekanntesten auf dem Empire State Building gibt es noch einige andere. Spoiler Alert: Bekannt heißt nicht immer, dass es auch die beste Aussicht auf die Stadt ist! Deswegen bekommt ihr zu jeder Aussicht auch ein paar Bilder und meine persönliche Meinung dazu. Solltet ihr anderer Meinung sein oder Ergänzungen haben, lasst gerne einen Kommentar da!
Bei allen Aussichtsplattformen in New York solltet ihr die Tickets vorab online kaufen. Dabei sucht ihr euch einen Tag und einen Zeitpunkt aus. Es macht also durchaus Sinn, sich vorher zu überlegen, ob man zum Beispiel morgens, nachmittags, während des Sonnenuntergangs oder abends dort sein will. Kalkuliert dabei aber eine Wartezeit von 30 Minuten ein und seid zum Zeitpunkt auf eurem Ticket beim Besuchereingang.
Meistens ist es zwar kein Problem, wenn man etwas später dort ist, aber wenn es richtig voll ist (z.B. zum Sonnenuntergang) kann es vorkommen, dass man weggeschickt wird, wenn man eigentlich eher hätte da sein sollen. Das hat mit der maximalen Besucheranzahl zu tun. Einige Observation Decks sind außerdem auch mit dem City Pass zugänglich. In dem Fall habe ich euch die Info dazu geschrieben!
Empire State Building
Fangen wir mit dem wohl bekanntesten Gebäude von New York City an: das Empire State Building. Neben der Freiheitsstatue gehört dieses Gebäude mit seinen 102 Etagen zu den Wahrzeichen der Stadt. Das Observation Deck befindet sich im 86. Stock, und ist damit nicht das höchste in diesem Post. Ein weiteres Observation Deck befindet sich im 102. Stockwerk, dafür muss man allerdings ein extra Ticket lösen. Offensichtlich gehören sie zu den beliebtesten Aussichtsplattformen in New York.
Natürlich ist es ein tolles Gefühl, einmal auf diesem bekannten Gebäude zu stehen – und natürlich hat man eine fantastische Aussicht. Allerdings hat mir ein wichtiger Wolkenkratzer im Panorama gefehlt: das Empire State Building selbst. Außerdem war es bei meinem Besuch unglaublich voll, deutlich voller als auf den anderen Observation Decks. Und das, obwohl es super kalt war (was eventuell das verwackelte Bild erklärt, ich kann mich daran erinnern, dass ich richtig gezittert habe).
Location: 20 West 34th Street
Stockwerk: 86. / 102. Stock
Ticket: $ 44 (86. Stock)/ $79 (86. & 102. Stock)
City Pass: Ja
One World Observatory
Das One World Observatory ist die Aussichtsplattform auf dem One World Trade Center – also dem neuen World Trade Center, das nach 9/11 gebaut wurde. Das Gebäude ist mit seiner Antenne genau 1776 Fuß hoch. Die Zahl steht für das Jahr in dem die amerikanische Unabhängigkeitserklärung unterschrieben wurde. Symbolischer geht es wohl kaum! Ich habe das Observatory 2016 besucht, an einem strahlenden Sommertag. Die Aussichtsplattform erstreckt sich über die 100., 101. und 102. Etage des One World Trade Center, und alle Etagen sind im Ticketpreis inbegriffen. Im Gegensatz zum Empire State Building befindet man sich im Turm statt auf einer Art Balkon, entsprechend kann ich mir vorstellen, dass ein Besuch im Winter hier deutlich angenehmer ist.
Die Aussicht auf Manhattan ist komplett anders als vom Empire State Building. Das liegt vor allem an der Location des Wolkenkratzers. Zum einen hat man hier die perfekte Aussicht auf die Freiheitsstatue und Brooklyn, was ich damals toll fand, weil ich in Brooklyn gewohnt habe. Aber natürlich schaut man auch ‚von unten‘ auf Manhattan.
Central Park verschwindet entsprechend hinter den Gebäuden – mittlerweile hinter noch mehr Türmen, als man auf dem Foto sieht, denn es sind einige dazu gekommen. Dadurch wirken die Wolkenkratzer in Midtown auch um einiges kleiner als wenn man dichter dran ist. Wenn ihr euch aus Zeit- oder Budgetgründen für ein oder zwei Observation Decks entscheiden müsst, würde ich euch empfehlen, das hier zu überspringen.
Location: 117 West Street
Stockwerk: 100 – 102
Tickets: $44 – $79 (Tickets für 2 Besuche tagsüber und abends verfügbar)
City Pass: Nein
Top of the Rock
Das Top of the Rock ist schon seit meinem ersten Besuch in New York mein absolutes Lieblings Overservation Deck der Stadt, und daran hat sich seit dem auch nichts mehr geändert. Auch 2024 war ich wieder dort, dieses Mal beim Sonnenuntergang (mittlerweile mein 5. Besuch glaube ich), und ich habe es wieder geliebt! Der Hauptgrund ist natürlich die Aussicht. Denn obwohl das Top of the Rock sich „nur“ im 70. Stockwerk befindet, ist die Aussicht auf Midtown inklusive der bekannten Billionairs Row und auf Downtown unvergleichlich.
Besonders gefällt mir, dass man dabei auch das Empire State Building sieht, ohne das die Skyline von New York einfach nicht komplett ist. Die Aussichtsplattform erstreckt sich über insgesamt drei Etagen, wobei die erste (wo man mit dem Lift ankommt) hauptsächlich drinnen ist. Von hier aus kann man mit der Rolltreppe noch ein Stockwerk weiter nach oben, und von dort aus mit der Treppe noch eins. Insgesamt kann man wirklich in alle Himmelsrichtungen schauen. Mein Tipp: Fahrt pünktlich zum Anfang des Sonnenuntergangs mit dem Lift nach oben und bleibt dann, bis es (fast) ganz dunkel ist.
The Beam
Mittlerweile wurde außerdem der Beam eröffnet. Im Prinzip wird man dafür auf einem Balken angeschnallt, der dann ein Stück nach oben fährt und sich dabei dreht. Dabei wird das bekannte Foto vom Bau des Rockefeller Center nachgestellt, bei dem die Bauarbeiter (ungesichert) ihr Mittagessen essen. Ich habe mich gegen den Beam entschieden – und ehrlich gesagt habe ich auch nicht das Gefühl, dass es sich lohnt. Meistens wird zwar laut gekreischt und gejohlt, wenn der Balken sich in Bewegung setzt, insgesamt ist es aber eher unspektakulär. Wenn ihr auf die höchste Aussichtsplattform geht, könnt ihr euch das Ganze von oben anschauen.
Was sich hingegen unbedingt lohnt: Die Rockefeller Center Tour. Die habe ich mittlerweile auch zwei Mal gemacht. Auch, wenn die Tour 2014 deutlich besser war als die 2024, kann ich es euch trotzdem nur empfehlen. Der Inhalt der Tour hängt natürlich immer ein bisschen vom Tourguide ab. Aber man lernt viel über den Bau des Rockefeller Centers, geschichtliche Hintergründe aber auch die verarbeitete Kunst in den insgesamt 19 Gebäuden.
Location: 30 Rockefeller Plaza
Stockwerk: 70 – 72
Tickets: $40 – $55 / +$25 (Beam) / +$27 (Tour)
City Pass: Ja, aber optional
The Edge
In den letzten Jahren sind zwei ‚große‘ Observatories dazugekommen. Eins davon ist Edge – die einzige Aussichtsplattform die sich nicht auf dem Gebäude selbst befindet, sondern wie ein riesiger Balkon über den Straßen Manhattans hängt. Glasplatte zum draufstehen inklusive! Ich habe Edge morgens besucht, als die Stadt noch halb in den Wolken hing, und die Aussicht besonders genossen. Durch die Lage am Hudson River kann man einen Besuch dort besonders gut mit der High Line kombinieren. Oder mit einem Shoppingtrip in dem Shoppingcenter im gleichen Gebäude.
Was mir besonders gut gefallen hat: Beim Eingang zur Aussichtsplattform wurden wir von einem Mitarbeiter darauf hingewiesen, dass man gerade noch nicht viel sehen kann wegen der Wolken. Zum Beweis hat er uns Bilder von einer Livecam auf seinem iPad gezeigt. Alle Besucher, die Tickets für diesen Zeitslot hatten, durften später am Tag noch einmal zurück kommen. Das wollte ich auch machen – als wir etwa eine halbe Stunde später aber gesehen haben, wie schnell die Wolken wegziehen, sind wir direkt hochgefahren, und es war sehr ruhig oben.
Die Aussicht selbst hat mir auch gut gefallen – eine komplett andere Perspektive, da man sich viel weiter östlich befindet als beim Rockefeller Center oder Empire State Building. Aber gerade auch die Aussicht auf die New York Skyline war wunderschön. Deswegen: absolute Empfehlung!
Location: 30 Hudson Yards
Stockwerk: 100
Tickets: $36
City Pass: Nein
Vessel – momentan geschlossen
Direkt hinter Edge befindet sich Vessel. Vessel ist kein Wolkenkratzer, sondern eher ein kunstvolles Gebilde, das man gratis besuchen konnte. Zwischen den ganzen modernen, hohen Gebäuden sieht Vessel eher aus wie Kunst als wie ein Aussichtsturm. Leider wurde die Aussichtsplattform mittlerweile mehrmals geschlossen und ist momentan (vermutlich dauerhaft) nicht zugänglich, da einige Menschen über die zu niedrigen Balustraden geklettert sind. Ich möchte hier nicht ins Detail gehen, verstehe aber, dass momentan niemand mehr nach oben darf.
SUMMIT One Vanderbilt
SUMMIT One Vanderbilt ist eine weitere, relativ neue Aussichtsplattform in Midtown. Ich nehme sie hier vor allem der Vollständigkeit wegen auf, ich war selbst leider bisher nicht dort. Das Besondere sind die silbernen Ballons, die sich im Observatory befinden, und sich natürlich perfekt für das perfekte Instagram Foto eignen. Das Gebäude befindet sich zwischen dem Rockefeller Center und dem Empire State Building (wenn auch etwas weiter westlich), direkt bei Grand Central.
Die Aussichtsplattform SUMMIT befindet sich im 91., 92. und 93. Stockwerk und wird auf der Website als ‚Art Experience‘ beschrieben. Besuchern wird außerdem geraten, eine Sonnenbrille mitzunehmen, da es hier viele spiegelnde und reflektierende Materialien gibt. Außerdem darf man hier keine Stilettos oder schwere Arbeiterstiefel tragen, da man damit den Boden beschädigen kann. Zusätzlich zum Besuch der Aussichtsplattformen kann man noch mit einem gläsernen Lift 12 Stockwerke an der Außenseite des Gebäudes nach oben fahren.
Ob sich ein Besuch hier lohnt, kann ich euch leider nicht aus eigener Erfahrung sagen. Ich habe mich beim letzten Besuch bewusst für Edge entschieden, da ich mit dem Social Media Hype von SUMMIT One Vanderbilt weniger anfangen kann. Außerdem gehe ich davon aus, dass die Aussicht relativ ähnlich ist wie vom Empire State Building und vom Top of the Rock aus.
Location: 1 Vanderbilt Avenue
Stockwerk: 91-93
Tickets: ab $42
City Pass: Nein
Aussichtsplattformen in New York – lohnt es sich?
Nachdem ich euch hier die beliebtesten Aussichtsplattformen in New York vorgestellt habe, jetzt noch die große Frage: Lohnt es sich? Und wenn ja, wie viele Observatories solltet ihr besuchen? Also, erst einmal vorne weg – es lohnt sich auf jeden Fall. Ich finde, gerade eine so beeindruckende Skyline wie die von Manhattan schaut man sich am besten von oben an.
Wie viele Aussichtsplattformen ihr besuchen solltet, hängt aber von mehreren Faktoren ab. Zeit und Geld zum Beispiel – leider sind die Tickets (wie alles in New York) nämlich nicht gerade günstig. Und oft steht man auch eine Weile an, bis man endlich oben ist. Im Idealfall besucht ihr insgesamt zwei Aussichtsplattformen in New York: eine tagsüber (idealerweise relativ früh morgens) und eine in der Dämmerung am Abend. So habt ihr nicht nur verschiedene Blickwinkel auf die Stadt, sondern auch ganz anderes Licht zum Fotografieren. Und so seht ihr die Stadt am Ende auch einmal im Dunkeln – und könnt die unglaublich große Anzahl Lichter bis an den Horizont bewundern.
Wart ihr schon einmal auf einer der Aussichtsplattformen? Oder habt ihr noch einen weiteren Tipp?
Wirklich tolle Ausblicke. Mein Favorit ist aber definitiv der Ausblick vom Dream Hotel oben im phd 🙂 Liebst, Vanessa
Es gibt einfach viel zu viele, um sie alle aufzuzählen…danke, dass du deinen Lieblings-Aussichtspunkt hier geteilt hast! 🙂